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Meldungen – Januar 2024

Vattenfall und BASF vereinbaren Partnerschaft für Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2

Vattenfall plant 49 % seiner Projektanteile des Windparkgebiets Nordlicht an BASF zu verkaufen. Nachdem BASF bereits Anteile (49,5 %) am Windpark „Hollandse Kust Zuid“ erworben hat, bekräftigten beide in einem „Memorandum of Understanding“ zum zweiten Mal ihre Zusammenarbeit. BASF wird den überwiegenden Teil des Stroms für die Versorgung der Chemieproduktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen einsetzen. Die Vertragsunterzeichnung wird für die erste Hälfte des Jahres 2024 erwartet, der Bau wird voraussichtlich 2026 beginnen bevor der Windpark 2028 vollständig in Betrieb gehen soll. Beide Parteien betonen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit von Windenergie und Industrie, um die Transformation voranzutreiben und die angestrebte Fossilfreiheit zu erreichen.

Onshore-Windmarkt Frankreich: RWE und Partner mit fünf Projekten in französischer Wind-Ausschreibung erfolgreich

RWE hat bei der französischen Ausschreibung fünf Onshore-Windprojekte mit einer Gesamtleistung von 119 MW gewonnen. Drei Projekte befinden sich im Alleinbesitz von RWE, während zwei in Partnerschaft mit anderen Unternehmen entwickelt werden. Insgesamt hat RWE in 13 Ausschreibungen eine Leistung von 384 MW gewonnen. Die Bauarbeiten für die ersten Projekte werden Ende 2024 in vier verschiedenen Regionen beginnen, und es sollen insgesamt 37 Windenergieanlagen errichtet werden.

SuedOstLink steht vor Baustart

Am 11. Dezember fand der offizielle Startschuss für den Bau der Gleichstromleitung SuedOstLink statt. Von der Gemeinde Niederaichbach in Bayern bis zur Gemeinde Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt sollen bis 2027 540 km Gleichstromleitung gebaut werden. Anschließend ist geplant die Leitung mit der SuedOstLink+ um 220 km bis nach Mecklenburg-Vorpommern zu verlängern. Nach Abschluss der Arbeiten kann dann Gleichstrom mit 4000 MW Leistung aus dem Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportiert werden.

Verdopplung der Netzentgelte im Jahr 2024

Ursprünglich sollte ein Zuschuss aus dem Wirtschaftsstabilitätsfonds die Netzentgelte unterstützen. Da dieser entfällt, verdoppeln die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) die Entgelte, um die anhaltend hohen Kosten für Systemdienstleistungen zu decken. Trotz der Absicht der Bundesregierung, die Entgelte für Übertragungsnetze stabil zu halten, führte ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu einer Streichung der zugesagten 5,5 Mrd. € Unterstützung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Daher kündigten die ÜNB am Mittwoch eine Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte für das kommende Jahr an. Diese werden sich im Durchschnitt auf 6,43 ct/kWh mehr als verdoppeln, verglichen mit 3,12 ct/kWh in diesem Jahr.

Berlin plant Rekommunalisierung der Fernwärme

Vattenfall einigt sich mit dem Land Berlin auf den Verkauf des Wärmegeschäfts des Energieversorgers. Wie gewollt, wird das Wärmegeschäft damit an nur einen Investor verkauft, der das Geschäft im Sinne der Dekarbonisierung fortsetzen möchte. Das Land Berlin plant erhebliche Investitionen, um die Fernwärme bis 2030 aus 40 % erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen. In der weiteren Entwicklung wird Klimaneutralität angestrebt.

Umnutzung des AKW Brokdorf als Europas größter Batteriespeicher mit 1600 MWh Kapazität

Der ehemalige Betreiber Preußen Elektra plant, das stillgelegte AKW Brokdorf in den größten Batteriespeicher Europas umzuwandeln. Mit 800 MW Leistung und 1600 MWh Kapazität soll der Speicher auf dem bestehenden Gelände entstehen, ohne zusätzliche Versiegelung. Vor Baubeginn benötigt der Betreiber jedoch eine Genehmigung für den Rückbau des Kernkraftwerks. Die Lage in Brokdorf, nördlich von Hamburg, bietet strategische Vorteile, da der bestehende Netzanschluss des Kernkraftwerks genutzt werden kann. Dies reduziert die Investitionskosten und kommt dem Umspannwerk Wilster in der Nähe zugute, das mit Herausforderungen durch fluktuierende Windkrafteinspeisung konfrontiert ist.

Deutschlands Seehäfen nicht für Offshore-Windoffensive bereit

Deutschland möchte in den nächsten Jahren 7000 neue Windräder vor der Küste errichten, jedoch mangelt es in den Seehäfen an dem nötigen Platz für die Bauteile. Der zwingend notwendige Ausbau erfordere laut der Stiftung Offshore-Windenergie bis zu 200 ha zusätzliche Schwerlastflächen in deutschen Seehäfen. Die Seehäfen müssen durch die Lagerung, Produktion, Wartung und den Betrieb als zentrales Drehkreuz für die Offshore-Windenergie fungieren – dies benötige Investitionen im Milliardenbereich. Durch das neue Ausbautempo steigt die europäische Konkurrenz um Hafenflächen und bedroht neben einer schwierigen Finanzierungslage das Erreichen der Offshore-Wind-Ausbauziele.

Vestas und DTEK planen bisher größten Windpark in Ukraine

Zu Beginn dieses Jahres wurde die erste Phase des Tyligulska-Windprojekts erfolgreich in Betrieb genommen. Die Pläne aus dem Jahr 2021 für den weiteren Ausbau des Windparks wurden nach dem Ausbruch des Krieges vorübergehend ausgesetzt. Doch nun haben der Windkraftanlagen-Hersteller Vestas und die niederländische Holdinggesellschaft DTEK auf der COP28 angekündigt, dass sie an der Realisierung der zweiten Phase des Projekts weiterarbeiten werden. Durch diese Erweiterung soll die Leistung des Windparks von bisherigen 114 MW auf 49 MW gesteigert werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Windpark 83 Windenergieanlagen des Typs Vestas V162-6.2 MW umfassen und damit das bisher größte Windenergieprojekt in der Ukraine sein.

Widerstand gegen Windparks in Norwegen

In Norwegen wächst der Widerstand gegen den Bau von Windparks, an dem auch Greta Thunberg teilnimmt. Die Bürgerbewegung „La Naturen Leve“ und Thunberg setzen sich sowohl aus Umweltaspekten als auch für die Rechte der samischen Rentierzüchter ein. Bereits vor zwei Jahren entzog das Oberste Gericht zwei Windparks die Betriebslizenz aufgrund von Verletzungen der Rechte der samischen Bevölkerung. Thunberg und die Bürgerbewegung fordern den Abriss von 151 Windenergieanlagen auf der Halbinsel Fosen, während die norwegische Regierung trotzdem den Ausbau der Windenergie plant.

Goldwind setzt erste Windturbine in Ägypten

Der chinesische Windturbinen-Hersteller Goldwind hat erfolgreich die Montage der ersten WEA für sein erstes Projekt in Ägypten, den Windpark „Gulf of Suez II“, abgeschlossen. Der Windpark mit einer Leistung von 504 MW wird insgesamt 84 Goldwind-Turbinen vom Typ GW 165-6.0MW umfassen. Nach Fertigstellung sollen die Anlagen jährlich etwa 2 Mrd. kWh Windstrom erzeugen, was ausreicht, um den Bedarf von rund 800.000 Haushalten zu decken. Betrieben wird der Windpark von Red Sea Wind Energy SAE, einem Konsortium bestehend aus Engie, Orascom Construction, Toyota Tsusho Corporation und Eurus Energy Holdings Corporation.

Innovatives Photovoltaik-Projekt in der Schweiz: Senkrechte Anlage an steiler Stützmauer

Im Schweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden wurde ein ungewöhnliches Photovoltaik-Projekt umgesetzt, bei dem 756 Glas-Glas-Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 325 kW an einer steilen 75 Grad-Stützmauer entlang einer Autostraße installiert wurden. Die Herausforderung bestand darin, die Verankerungstiefe auf maximal 90 Millimeter zu beschränken, um die Statik der geneigten Mauer zu erhalten. Die Installation erfolgte in nur zwei Monaten, wobei besondere Korrosionsschutzmaßnahmen aufgrund der Nähe zum Asphalt implementiert wurden. Die Photovoltaik-Anlage soll im Dezember offiziell eingeweiht werden und wird voraussichtlich besonders im Winter gute Erträge liefern.

Neues Konzept für PV-Anlagen im Oliven-Anbau

Der Klimawandel bedroht auch den Oliven-Anbau. Eine Partnerschaft zwischen Iberdrola, einem spanischen Energiekonzern, und Oil’Ive Green, einem französischen Erzeugernetzwerk von Olivenbäumen, zielt darauf ab, diese Herausforderung anzugehen. Gemeinsam suchen sie nach Betrieben, die sich für die Installation von PV-Anlagen eignen. Olivenbäume können so vor extremen Wetterbedingungen geschützt und der Bodenfeuchtigkeitsverlust reduziert werden. Dies steigert die Produktivität der Olivenbäume und die PV-Anlagen bieten ein zusätzliches Einkommen für die Betriebe. Ziel ist es, weitere 50.000 ha Olivenbäume anzubauen und Anreize zu schaffen, dass andere Betriebe auf dieses nachhaltige Konzept umstellen.

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