Während sich die Technische und Kaufmännische Betriebsführung um die Überwachung des Betriebs einzelner Wind- oder Solarparks kümmern, unterstützt das Asset Management einen Betrieb oder Investierende bei der Koordination dieser verschiedenen Dienstleister über ein Portfolio aus Projekten oder Assets. In diesem Kontext ist der Leitartikel zu lesen. Die Liquiditätssicherung ist für jedes Projekt essenziell und ist auch bei Erneuerbaren-Energie-Portfolios ein zentraler Bestandteil. Erneuerbare Energien (EE) stellen dabei eine besondere Herausforderung dar, weil nicht nur saisonal die Produktion schwankt, sondern gleichzeitig auch die Energiepreise. Zusammen mit regulatorischen Veränderungen, zwingt dies Asset Manager maßgeschneiderte Strategien zu finden und zunehmend auf moderne Technologien zu setzen, damit die Zahlungsfähigkeit dauerhaft sichergestellt werden kann.
Einführung in die Liquiditätsplanung
Jedes Unternehmen muss seinen finanziellen Verpflichtungen jederzeit rechtzeitig nachkommen können (1). Zwar hat eine Projektgesellschaft für einen Wind- oder Solarpark üblicherweise keine Angestellten, eine mangelhafte Zahlungsfähigkeit hat aber trotzdem schnell Folgen. Wenn Wartungskosten nicht bezahlt werden, wird die Anlage nicht repariert. Werden Pachten nicht bezahlt, haben Eigentümer ein Sonderkündigungsrecht, nach dem die Anlage zurückgebaut werden müsste. Und in den meisten Betriebsjahren würden Banken auch sofort Ansprüche stellen, wenn die Rückzahlung der zur Verfügung gestellten Finanzierung gefährdet wird (2).
Eine gute Planung ist deshalb unerlässlich. Eine detaillierte, kurzfristige Planung, sollte den Zeitraum eines Betriebsjahres abdecken und kontinuierlich mit der Realität abgeglichen werden. Längere Zeiträume, bieten einen besseren Überblick für strategische Überlegungen und werden oft auch so von den finanzierenden Banken gefordert (3).
Der Aufbau einer Liquiditätsplanung ist dabei immer gleich (Abb. 1).
Abbildung 1: Liquiditätsplanung (eigene, qualitative Darstellung)
Ein effektives Liquiditätsmanagement umfasst die Überwachung und Steuerung der Zahlungsfähigkeit, wobei das Ziel ist, jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Verfügung zu haben, um laufende Verpflichtungen zu erfüllen (1). Für Asset Manager im Bereich EE bedeutet dies, einen Balanceakt zwischen der Sicherstellung kurzfristiger Liquidität und der Verfolgung langfristiger Investitionsziele zu vollführen.
Herausforderungen bei EE
Die Liquiditätsplanung im EE-Sektor muss mehrere spezifische Faktoren berücksichtigen:
Saisonale Schwankungen in der Energieproduktion
Die Verfügbarkeit von Wind und Sonneneinstrahlung hängt in erster Linie vom Standort ab. Hinzu kommen langfristig die klimatischen Schwankungen und kurzfristig auch das Wetter. Hohe Erträge gibt saisonal gesehen bei Wind vor allem die Herbst und Winter, bei Solar sind es die sonnenreichen Sommermonate (Abb. 2.). Liquiditätsplanung basiert auf langfristigen Prognosen, welche auf Klimamodellen und/oder Messdaten beruhen.
Volatile Energiepreise und deren Auswirkungen auf Cashflows
Angebot und Nachfrage lassen den Preis schwanken. Gerade in Zeiten von sehr hoher Produktion und wenig Nachfrage, können Preise zudem ins Negative fallen. Dann werden Anlagen vorsorglich abgeschaltet bzw. werden die Streichen der Vergütung dazu animiert. Das EEG garantiert vielen Projekten noch eine Mindestvergütung, die jedoch bei neueren Projekten immer seltener überschritten wird. Langfristige Preisprognosen, wie bei Strom-preiskurven, können Orientierung bieten, können aber keine Cashflows garantieren.
Langfristige Investitionszyklen für Infrastrukturprojekte
Auch wenn die Entwicklung von EE-Projekten vielerorts beschleunigt und vereinfacht wurde, sind die Kosten für Windenergieanlagen und insbesondere für Netzanschlüsse deutlich gestiegen. In Kombination mit fallenden Erlösen sorgt dies für lange Investitionszyklen und die Notwendigkeit einer sicheren Liquiditätsplanung.
Abbildung 2: Ausgleich von Saisonalitäten bei Wind- und PV-Projekten (eigene Darstellung) (4)
Regulatorische Änderungen und deren finanzielle Implikationen
Insbesondere bei den negativen Strompreisen sind mit den letzten Änderungen gerade neue Konditionen in Kraft getreten. Diese Veränderungen müssen rechtzeitig eingepreist werden, um nicht von den Auswirkungen überrascht zu werden.
Produktions-Abrechnungs-Zeitversatz
Der zeitliche Versatz zwischen der EE-Produktion und deren Abrechnung als Einkommen stellt eine signifikante Herausforderung dar. Dieser Versatz kann zu erheblichen Schwankungen im Cashflow führen und erfordert eine sorgfältige Planung und Steuerung.
Obwohl die Stromproduktion kontinuierlich erfolgt, werden die Vergütungen oft mit einer Verzögerung von mehreren Wochen oder sogar Monaten ausgezahlt. Dies liegt an den komplexen Abrechnungsprozessen und der notwendigen Datenverarbeitung durch die Netzbetreibenden. Für Anlagenbetreibende bedeutet dies, dass sie die Kosten für Betrieb und Wartung vorfinanzieren müssen, bevor sie die entsprechenden Einnahmen erhalten (5). Dies kann insbesondere für kleinere Betreibende oder bei unerwarteten Ausgaben zu Liquiditätsengpässen führen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, können Asset Manager verschiedene Strategien anwenden (6):
• Aufbau von Liquiditätsreserven: Es ist immer ratsam, ausreichende finanzielle Puffer vorzuhalten, um die Zeitspanne zwischen Produktion und Vergütung zu überbrücken.
• Genaue Prognosemodelle: Durch den Einsatz fortschrittlicher Vorhersagetools können Einnahmen und Ausgaben präziser kalkuliert werden, was eine bessere Planung ermöglicht.
• Diversifikation der Einnahmequellen: Eine Mischung aus verschiedenen Vergütungsmodellen, wie feste Einspeisevergütungen und Direktvermarktung, kann helfen, die Cashflow-Volatilität zu reduzieren.
• Verhandlung von Zahlungsbedingungen: Mit Lieferanten und Dienstleistern können möglicherweise längere Zahlungsfristen vereinbart werden, um den Zeitversatz auszugleichen.
• Nutzung von Finanzierungsinstrumenten: Kurzfristige Kreditlinien oder Factoring können temporäre Liquiditätsengpässe überbrücken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Berücksichtigung der gleitenden Marktprämie, die monatlich neu berechnet wird. Die Höhe der Marktprämie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem gesetzlich festgelegten anzulegenden Wert und dem tatsächlichen Monatsmittelwert des Spotmarktpreises. Diese Berechnung erfolgt rückwirkend, was die Prognose der tatsächlichen Einnahmen zusätzlich erschwert.
Richtige Planung
Die Produktion und der erwartete Ertrag müssen monatlich unter der Beachtung saisonaler Schwankungen geplant werden. Dabei ist zu beachten, dass jegliche Entschädigungsleistungen, sei es aus Redispatch Maßnahmen oder der Verfügbarkeitsgarantie, oft viel später kommen als erwartet. Die Betriebskosten müssen monatlich betrachtet und unter Beachtung des variablen Kostenanteils eingeplant werden. Dabei ist sicherzustellen, dass eventuell neuverhandelte Verträge hier entsprechend Berücksichtigung finden. Genauso sind die Umsatzsteuervorauszahlungen und Rückerstattungen, welche zeitlich verzögert anfallen, zu berücksichtigen. Möglicherweise offene Rechnungen, die aus der Errichtungsphase stammen, dürfen ebenfalls nicht aus der Acht gelassen und sollen in der Jahresplanung berücksichtigt werden. Die Herausforderung dabei ist es den Zeitpunkt solcher Zahlungen realistisch zu bestimmen. Durch den regelmäßigen Austausch mit der technischen Betriebsführung kann dieser etwas genauer prognostiziert werden.
Die Erstattungen aus Redispatch-Maßnahmen können typischerweise zwischen drei und sechs Monaten nach dem eigentlichen Ereignis eintreffen. In einigen Fällen kann sich die Auszahlung sogar bis zu einem Jahr verzögern. Um diese Unsicherheit zu bewältigen, empfiehlt es sich:
• Historische Daten zu analysieren, um Muster in den Auszahlungszeiträumen zu erkennen.
• Konservative Schätzungen für den Zeitpunkt der Erstattungen in die Liquiditätsplanung einzubeziehen.
• Puffer für unerwartete Verzögerungen einzuplanen.
Zahlungen, aufgrund einer Unterschreitung der Verfügbarkeitsgarantie, führen aufgrund von Unterschieden in der Berechnung oft zu längeren Verhandlungen und damit Verzögerungen. Es empfiehlt sich, mit dem Wartungsunternehmen die eigenen Berechnungen schon unterjährig, am besten monatlich abzustimmen.
Insgesamt erfordert das richtige Einplanen ein hohes Maß an Expertise, technologischer Unterstützung und strategischer Planung. Der Asset Manager sollte durch den regelmäßigen Austausch mit verschiedenen Stakeholdern jederzeit über alle relevante Ereignisse informiert sein um diese in der Planung zeitnah berücksichtigen zu können. Ein laufender Vergleich mit den erfassten Kontobewegungen und entsprechende monatliche Aktualisierung der Planung sind ebenfalls unerlässlich um Liquiditätsengpässe zu antizipieren. Die Asset Manager, die diese Herausforderungen erfolgreich meistern, können nicht nur ihre Liquidität besser steuern, sondern auch die Gesamtperformance ihrer EE-Portfolios optimieren.
Überschussliquidität gewinnbringend anlegen
Im Kontext des Asset Managements von EE-Portfolios ist die gewinnbringende Anlage überschüssiger Liquidität von entscheidender Bedeutung, um zusätzliche Erträge zu generieren und die Gesamtperformance zu optimieren.
Für Asset Manager bieten sich verschiedene Möglichkeiten, überschüssige Liquidität effektiv zu nutzen:
• Kurzfristige Anlagen: In Zeiten steigender Zinsen können Tagesgeldkonten oder kurzfristige Festgelder attraktive Renditen von 3 % bieten. Diese Optionen ermöglichen es, schnell auf Liquiditäts-bedarf zu reagieren, während gleichzeitig Erträge generiert werden.
• Defensive Fonds: Für mittelfristige Anlagen eignen sich defensive Fonds, die bei geringem Risiko moderate Erträge erzielen können. Diese Produkte bieten Zugang zu institutionellen Anlagemöglichkeiten und erfordern wenig Zeitaufwand für das Management.
• Reinvestition in eigene Projekte: Überschüssige Liquidität kann genutzt werden, um bestehende Anlagen zu optimieren oder in neue Projekte zu investieren. Dies kann langfristig höhere Renditen generieren als konservative Anlagen.
• Liquiditätsoptimierung durch Künstliche Intelligenz (KI): Der Einsatz von KI-basierten Systemen kann helfen, Cashflows präziser vorherzusagen und das Working Capital zu optimieren. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der verfügbaren Liquidität.
Überschüssige Liquidität weckt natürlich schnell Begehrlichkeiten für Ausschüttungen. Deshalb braucht es eine Balance zwischen Liquiditätssicherung und Renditemaximierung. Gleichzeitig muss der spezifische Liquiditätsbedarf der Projektgesellschaft berücksichtigt werden, um auf Marktveränderungen und regulatorische Anpassungen reagieren zu können.
Saisonale Tilgungsanpassung
Im Asset Management von EE-Portfolios stellt die Abstimmung zwischen der Tilgung von Krediten und den schwankenden Einnahmen aufgrund saisonaler Effekte eine besondere Herausforderung dar. Um diese Problematik effektiv zu bewältigen, können Asset Manager verschiedene Strategien anwenden:
• Flexible Tilgungsstrukturen: Viele Banken bieten inzwischen Kredite mit anpassbaren Tilgungsraten an, die es ermöglichen, die Rückzahlungen an die saisonalen Schwankungen der Einnahmen anzupassen. Diese Flexibilität erlaubt es, in ertragsschwachen Perioden geringere Tilgungen zu leisten und in ertragsstarken Zeiten höhere Rückzahlungen vorzunehmen.
• Tilgungsaussetzung und -streckung: In Zeiten besonders niedriger Einnahmen kann eine vorübergehende Aussetzung der Tilgung oder eine Streckung der Tilgungsperiode in Betracht gezogen werden. Dies verschafft kurzfristig Liquidität, erhöht jedoch die Gesamtkosten der Projekts und beeinflusst somit die Projektrendite negativ.
• Aufbau von Liquiditätsreserven: In ertragsstarken Perioden sollten gezielt Rücklagen gebildet werden, um Engpässe in schwächeren Zeiten auszugleichen. Diese Reserven können in kurzfristigen, liquiden Anlagen gehalten werden, um bei Bedarf schnell darauf zugreifen zu können.
• Implementierung fortschrittlicher Prognosemodelle: Der Einsatz von KI-gestützten Vorhersagesystemen kann helfen, saisonale Schwankungen genauer zu antizipieren und die Tilgungsplanung entsprechend anzupassen. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere Abstimmung zwischen erwarteten Einnahmen und Kreditverpflichtungen.
• Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Finanzierungsstruktur: Eine kontinuierliche Analyse der Finanzierungssituation ermöglicht es, rechtzeitig auf veränderte Marktbedingungen oder Unternehmensanforderungen zu reagieren. Dies kann die Umschichtung von Krediten oder die Nutzung alternativer Finanzierungsquellen beinhalten.
Durch die Kombination dieser Strategien können Asset Manager im EE-Bereich eine robuste Finanzierungsstruktur aufbauen, die sowohl den Anforderungen der Kreditgeber als auch den Herausforderungen saisonaler Einnahmeschwankungen gerecht wird. Dies erfordert ein proaktives und flexibles Finanzmanagement, das die spezifischen Charakteristika des EE-Sektors berücksichtigt und gleichzeitig die langfristige finanzielle Stabilität und Wachstumsfähigkeit des Portfolios sicherstellt.
Ausblick und Herausforderungen
Die Vermarktung von Batteriespeichersystemen (BESS) stellt einen wichtigen Zukunftstrend im Liquiditätsmanagement für EE-Portfolios dar. BESS bieten die Möglichkeit, Energieproduktion und -nachfrage besser aufeinander abzustimmen, was zu stabileren Cashflows und einer verbesserten Liquiditätsplanung führen kann. Ein zentraler Vorteil von BESS ist ihre Fähigkeit, Arbitrage-Möglichkeiten am Strommarkt zu nutzen. Durch das Speichern von Energie in Zeiten niedriger Preise und deren Verkauf zu Spitzenlastzeiten können zusätzliche Einnahmen generiert werden. Dies kann dazu beitragen, die saisonalen Schwankungen in der Energieproduktion auszugleichen und die Liquidität zu stabilisieren.
Die Integration von BESS in EE-Portfolios bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Asset Manager müssen komplexe Entscheidungen treffen, wann Energie gespeichert und wann sie verkauft werden soll, um den maximalen Nutzen zu erzielen. Hierfür sind fortschrittliche Prognosemodelle und Optimierungsalgorithmen erforderlich, die Marktpreise, Wetterbedingungen und Netzanforderungen berücksichtigen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Teilnahme am Regelenergiemarkt. BESS können schnell auf Frequenzschwankungen im Stromnetz reagieren und somit wertvolle Systemdienstleistungen anbieten. Die Vermarktung dieser Dienstleistungen kann eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen, erfordert jedoch ein tiefes Verständnis der regulatorischen Rahmenbedingungen und Marktmechanismen.
Trotz dieser Herausforderungen bietet die Integration von BESS in EE-Portfolios erhebliche Chancen für ein verbessertes Liquiditätsmanagement. Durch die Fähigkeit, Energieflüsse zu steuern und zusätzliche Dienstleistungen anzubieten, können BESS dazu beitragen, die Volatilität der Einnahmen zu reduzieren und die finanzielle Stabilität zu erhöhen. Asset Manager, die diese Technologie erfolgreich in ihre Strategien integrieren, werden in der Lage sein, flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Portfolioperformance zu optimieren.
Fazit
Die Liquiditätssicherung im Asset Management von EE-Portfolios ist ein komplexes und entscheidendes Thema, das maßgeblich für die Steuerung der Wind- und Solarprojekte ist. Angesichts der besonderen Herausforderungen wie saisonalen Produktionsschwankungen, volatilen Energiepreisen und regulatorischen Veränderungen müssen Asset Manager heute mehr denn je auf maßgeschneiderte Strategien und innovative Technologien setzen.
Ein zentrales Element dabei ist eine detaillierte und vorausschauende Liquiditätsplanung. Diese Planung muss sowohl kurzfristige als auch langfristige Perspektiven berücksichtigen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Kurzfristig geht es darum, laufende Verpflichtungen wie Wartungskosten, Pachten und Kreditrückzahlungen zuverlässig bedienen zu können. Langfristig hingegen müssen Investitionszyklen und regulatorische Änderungen frühzeitig erkannt und eingeplant werden, um das Risiko unerwarteter Liquiditätsengpässe zu minimieren.
Die spezifischen Herausforderungen im EE-Bereich erhöhen die Komplexität der Liquiditätsplanung zusätzlich. Saisonale Schwankungen in der Produktion erfordern präzise Prognosemodelle, die auf Klimadaten und Standortanalysen basieren. Gleichzeitig sorgen volatile Energiepreise dafür, dass Einnahmen nur schwer vorhersehbar sind. Besonders kritisch sind Phasen negativer Strompreise, in denen Anlagen abgeschaltet werden müssen oder Vergütungen entfallen können. Asset Manager sind daher gefordert, flexible Strategien zu entwickeln, um diese Risiken abzufedern.
Eine besondere Rolle spielen dabei moderne Technologien wie KI-gestützte Prognosesysteme. Diese ermöglichen eine genauere Vorhersage von Produktionsmengen und Marktentwicklungen und helfen so bei der Optimierung des Working Capitals. Gleichzeitig bietet die Integration von BESS erhebliche Chancen für das Liquiditätsmanagement. BESS erlauben es, überschüssige Energie zu speichern und später gewinnbringend zu vermarkten oder für Systemdienstleistungen bereitzustellen. Dadurch lassen sich Cashflows stabilisieren und neue Einkommensquellen erschließen.
Zusammenfassend zeigt sich deutlich: Das Liquiditätsmanagement im EE-Bereich ein hohes Maß an Flexibilität, Weitsicht und technischem Know-how verlangt. Es gilt, kurzfristige Zahlungsfähigkeit sicherzustellen und gleichzeitig langfristige Investitionsziele nicht aus den Augen zu verlieren. Die zunehmende Integration innovativer Lösungen wie BESS bietet dabei erhebliche Chancen zur Verbesserung der finanziellen Stabilität und Portfolioperformance. Asset Manager, die diese komplexen Anforderungen erfolgreich meistern wollen, müssen kontinuierlich ihre Strategien weiterentwickeln sowie auf intelligente Technologien setzen – nur so kann langfristig nachhaltiger Erfolg garantiert werden.
Autoren: Ivana Baljak und Jakob Döring
QUELLEN:
(1) Tidely (o.D.). Was ist Liquiditätsmanagement? Definition, Methoden & Tools. Verfügbar: https://www.tidely.com/blog-posts/liquiditaetsmanagement (abgerufen am 21.03.2025)
(2) Gründerplattform (o.D.). Liquiditätsengpass erkennen und vermeiden. Verfügbar unter: https://gruenderplattform.de/unternehmensfuehrung/liquiditaetsengpass (abgerufen am 21.03.2025)
(3) Sage (o.D.). Liquidität. Verfügbar unter: https://www.sage.com/de-de/blog/lexikon/liquiditaet/ (abgerufen am 21. März 2025)
(4) Die Darstellung der Saisonalitäten basiert auf Quellen von Energy Charts (https://www.energy-charts.info/), Bundesnetzagentur (https://www.bundesnetzagentur.de/) und EY (https://www.ey.com/)
(5) Sage (o.D.). Periodenabgrenzung. Verfügbar unter: https://www.sage.com/de-de/blog/lexikon/periodenabgrenzung/ (abgerufen am 21. März 2025)
(6) Agicap (o.D.). Liquiditätsmanagement: So wird es richtig gemacht. Verfügbar unter: https://agicap.com/de/artikel/liquiditaetsmanagement/ (abgerufen am 21. März 2025)