RWE und Total Energies schließen Langzeitvertrag für grünen Wasserstoff
RWE wird ab 2030 jährlich rund 30.000 Tonnen grünen Wasserstoff aus seiner Elektrolyse-Anlage in Lingen an die Total-Raffinerie in Leuna liefern. Die Vereinbarung mit einer Laufzeit von 15 Jahren sei laut den Unternehmen die bislang größte Menge an klimaneutralem Wasserstoff, die jemals von einer Elektrolyse-Anlage in Deutschland kontrahiert wurde und habe somit Signalwirkung für den Markt. Vor sechs Monaten entschied sich RWE für die Investition in den Bau der 300 MW-Elektrolyseanlage in Lingen. Die Wasserstofflieferung wird durch das geplante deutsche Wasserstoff-Kernnetz ermöglicht. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Transaktion zwischen Velto Renewables und Q Energy
Velto Renewables und Q Energy Solutions haben eine Partnerschaftsvereinbarung getroffen, die den Erwerb eines umfangreichen Portfolios an EE-Projekten vorsieht. In einer ersten Phase übernimmt Velto fünf PV- und Windkraftprojekte in Frankreich mit 130 MW, darunter die schwimmende PV-Anlage „Les Îlots Blandin“. Später sollen weitere Anlagen in Spanien und Portugal mit insgesamt 400 MW folgen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 600 Mio €.
Studie bestätigt verringerte Abschaltzeiten ohne Absenkung des Schutzniveaus von Greifvögeln
Die Hessische Verwaltungsvorschrift Naturschutz/Windenergie (VwV), die 2020 schon die Abschaltung von WEA zum Schutz verschiedener Greifvögel deutlich reduziert hatte, bleibt weiterhin wissenschaftlich untermauert. Eine jüngst veröffentlichte Untersuchung bestätigt, dass die in Hessen etablierte windgeschwindigkeitsabhängige Abschaltung von WEA den Schutz von Greifvögeln gewährleistet, ohne unnötige Energieverluste zu verursachen. BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek betont, dass die VwV als Vorbild für andere Bundesländer dienen sollte. Eine zuvor kritische Publikation wurde nun korrigiert, sodass feststeht: Anpassungen der Hessischen VwV sind nicht erforderlich.
Aleo Solar beendet Modulproduktion in Prenzlau – 110 Arbeitsplätze betroffen
Das PV-Unternehmen Aleo Solar stellt die Modulproduktion in Prenzlau ein, wodurch rund 110 Arbeitsplätze wegfallen. Die Produktion wird schrittweise heruntergefahren, während be-stehende Materialien noch verarbeitet werden. Grund für die Entscheidung sind die starke Konkurrenz aus China und der Preisdruck auf dem Weltmarkt. Das Unternehmen, das bereits seit fast 25 Jahren in der Branche tätig ist, bedauert das Aus und kritisiert mangelnde politische Unterstützung für die europäische PV-Industrie. Trotz der Stilllegung soll der Standort nicht vollständig aufgegeben werden. Ein Kernteam bleibt bestehen, um eine strategische Neuausrichtung zu erarbeiten – genaue Details sind bisher nicht bekannt. Die Firma wurde 2001 gegründet, hatte zeitweise Bosch als Mehrheitseigner und gehört inzwischen zu einem taiwanesischen Konzern.
„Gode Wind 3“ startet Betrieb – Borkum „Riffgrund 3“ folgt 2026
Der Offshore-WP „Gode Wind 3“ von Ørsted und Nuveen Infrastructure hat die Testphase erfolgreich abgeschlossen und liefert nun Strom für rund 250.000 Haushalte. Mit einer Leistung von 253 MW erweitert Ørsted sein deutsches Offshore-Portfolio auf 1,6 GW. Die 23 Siemens Gamesa Turbinen mit 200 m Rotordurchmesser steigern den Energieertrag um bis zu 40 % im Vergleich zu kleineren Modellen. 2026 folgt mit „Borkum Riffgrund 3“ ein noch größerer WP mit 913 MW. In dem Offshore-WP kommen 83 Siemens Gamesa Turbinen mit jeweils 11 MW zum Einsatz, womit er nach der IBN der bis zum jetzigen Zeitpunkt größte WP in Deutschland sein wird. Durch innovative Technologien, wie den Wegfall eines Offshore-Umspannwerks, werden bei diesem Projekt Kosten gesenkt und das Ökosystem geschont.
Enerparc erhält 266 Mio. € für PV-Projekte
Enerparc und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben eine Finanzierungsvereinbarung über 266 Mio. € getroffen, um PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 400 MW in Deutschland zu realisieren. Die Mittel decken Bau und Betrieb der Anlagen für bis zu 24 Jahre ab. Enerparc kann dabei mehrere Projekte gebündelt finanzieren und innerhalb von 24 Monaten in die Vereinbarung aufnehmen. Die Finanzierung ermöglicht verschiedene Einnahmequellen, etwa über EEG-Ausschreibungen oder Power Purchase Agreements (PPA).
Nordex Group erhält weiteren Auftrag für WP „Cajuína 3“ in Brasilien
Nordex Group hat von der brasilianischen Energieholding Auren Energia einen Auftrag zur Lieferung und Errichtung von 19 WEA des Typs N163/5.X mit einer Gesamtleistung von 112 MW erhalten. Diese Turbinen sind für den WP „Cajuína 3“ im Bundesstaat Rio Grande do Norte vorgesehen. Bereits zuvor lieferte Nordex 120 Turbinen für die ersten beiden Ausbaustufen des Cajuína-Windparkkomplexes. Der Ausbau der Windenergie in Brasilien setzt sich fort: Laut dem brasilianischen Windenergieverband sind derzeit über 1.100 Windparks mit einer Gesamtleistung von 33,7 GW in Betrieb.
Steigende PV-Modulpreise in China: Markt im Aufwärtstrend
Das Marktforschungsunternehmen Energy Trend meldet einen anhaltenden Preisanstieg für PV-Module in China. Besonders Topcon-Module verteuerten sich auf 0,70 bis 0,75 ¥/W (8,9 bis 9,5 cent/W). Auch HJT- und PERC-Module sind betroffen. Die Modulproduktion stieg im März um 30 % auf 55–56 GW, die PV-Zellenproduktion um 22 % auf 54–55 GW. Gleichzeitig legte die Waferproduktion leicht zu, während die Preise für 210-mm-Wafer weiter anstiegen. Auch Polysilizium verteuerte sich, da Hersteller aufgrund steigender Nachfrage ihre Preise anhoben. Analysten er-warten im zweiten Quartal weitere Preissteigerungen, da Lagerbestände sinken. Eine disziplinierte Produktionsstrategie soll langfristig Marktstabilität sichern. Die starke Nachfrage könnte die Preise weiter treiben und Investitionen in die PV-Branche beschleunigen.
Meilenstein für Südafrikas Energiewende: Red Rocket erzielt Financial Close für die erste Phase des Overberg WPs
Das Unternehmen Red Rocket hat das Financial Close für die erste Phase des größten privat entwickelten WPs Südafrikas erreicht, der nach Fertigstellung eine Gesamtleistung von 380 MW erbringen soll. In der ersten Phase wird das Bergbauunternehmen Richards Bay Minerals 230 MW über einen 20-jährigen Stromabnahmevertrag beziehen, wodurch das Unternehmen seine CO₂-Emissionen jährlich um 30 % senken möchte. Der chinesische Hersteller Goldwind liefert die Turbinen für den ersten Abschnitt, die 2027 in Betrieb gehen sollen und die Finanzierung erfolgt über ein Bankenkonsortium.
Mehr systemische Forschungsförderung für PV: Branche diskutiert.
Mehr systemische Forschungsförderung für PV: Beim PV-Symposium in Bad Staffelstein stellen Wissenschaftler ihre Ziele vor und betonen die wirtschaftliche Bedeutung verstärkter Forschung. Unternehmen aus der Branche sind eingeladen. Fraunhofer ISE fordert mehr Fördermittel und schnellere Genehmigungen, um die Umsetzung nachhaltiger Projekte, besonders durch mittel-ständische Unternehmen, zu unterstützen. Aktuell fließen nur 100 MMio. M€ jährlich in die PV-Leistungselektronik, im Vergleich zu 8 Mrd. € in Wasserstoffforschung. Schnelle Genehmigungen sind entscheidend, um die Erträge bis 2045 um mindestens 10 % zu steigern.
BayWa r.e. verkauft französisches Solarportfolio mit 127 MWp
BayWa r.e. hat den Verkauf eines französischen Solarportfolios mit insgesamt 127 MWp abge-schlossen. Das Portfolio umfasst die bereits in Betrieb genommenen Solarparks „Greenberry“ (40 MWp) und „Fontenet 3“ (40 MWp), die an Octopus Energy verkauft wurden, sowie den noch im Bau befindlichen Solarpark „Amance“ (47 MWp), der an Commerz Real verkauft wurde. Diese Verkäufe sind Teil des insgesamt erfolgreichen Portfolios von BayWa r.e., die seit 2024 bereits 1,5 GW an EE-Projekten verkauft hat. Die Solarparks „Greenberry“ und „Fontenet 3“ befinden sich auf ehemaligen Militärgeländen und sind nicht nur für die Stromproduktion, sondern auch für die Schafbeweidung vorgesehen.
„Ohne Speicher sind Erneuerbare keine ernstzunehmenden Kraftwerke“
München, „ESS-Experience Day“: Laut den Expert:innen sind Speicher heute nicht mehr optional, sondern entscheidend für Flexibilität und Versorgungssicherheit im Energiesystem. Langfristige Investitionen in flexible Technologien, die auch in Zukunft genutzt werden können, sind unerlässlich. Zudem könnten alternative Technologien wie Natrium-Ionen-Batterien eine größere Rolle spielen. Die Teilnehmenden sind sich einig: Ohne Speicher kann weder die Integration von EE noch die Versorgungssicherheit mit stabilen Preisen gewährleistet werden.