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Meldungen – August 2023

Qualitas erwirbt drei Windprojekte zum Repowering

Zum weiteren Ausbau ihres Portfolios in Deutschland hat die Qualitas Energy Deutschland GmbH drei WPs in Sachsen-Anhalt und Thüringen gekauft. Die drei WPs bestehen aus insgesamt elf WEA mit einer Gesamtleistung von 21 MW und sollen nach dem Erwerb repowert werden. Der Kauf erfolgt über eine Tochtergesellschaft, der Qualitas Energy GmbH und ist ein Teil der der Investitionsstrategie des Q-Energy Fund V.

Erfolge und Herausforderungen der Energiewende in Deutschland im Jahr 2023

Deutschland verzeichnet einen bedeutenden Erfolg, da mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind gedeckt wird. Trotz dieses Fortschritts ist der beschleunigter Ausbau Erneuerbarer Energien dringend geboten, insbesondere im Hinblick auf die Elektrifizierung von Wärmeversorgung und Verkehr. Die aktuellen Zuwächse an erneuerbaren Anlagen reichen noch nicht aus. Im ersten Halbjahr 2023 entfielen 51 % der erneuerbaren Stromerzeugung auf Windenergie, gefolgt von 23 % aus Photovoltaik, 18 % aus Biomasseverstromung und 8 % aus Wasserkraft. Deutschland verzeichnet leichten Rückgang im dem produzierten Strom trotz neuer Anlagen. Laut Umweltbundesamt (UBA) wurden knapp 136 TWh erzeugt, was einem Rückgang von etwa 1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Redox-Flow-Batterien als Stromspeicher

Ein möglicher Lösungsansatz für die Speicherprobleme Erneuerbarer Energien ist die Redox-Flow-Batterie. Im Vergleich zu Lithium-Akkus kann sie große Energiemengen speichern und ist zudem langlebig, nicht brennbar und benötigt keine seltenen Rohstoffe. Die Technologie basiert auf Redoxreaktionen mit flüssigen Elektrolyten, die über eine Protonen-Austauscher-Membran elektrischen Strom erzeugen. Die Optimierung der Ladevorgänge bleibt jedoch eine offene Frage.

Verdoppelung installierter Balkonkraftwerke seit Jahresbeginn

Die Anzahl der Balkonkraftwerke, kleine Solaranlagen an Häusern oder Wohnungen, hat sich seit Jahresbeginn in Deutschland verdoppelt, wie aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) hervorgeht. Aktuell sind rund 230.000 steckerfertige Erzeugungs-anlagen registriert, wovon knapp 137.000 in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Die Bundesregierung plant, die Installation dieser Anlagen weiter zu erleichtern, indem ein gesetzlicher Anspruch auf das Anbringen gewährt wird. Derzeit spielen die Balkonkraftwerke jedoch noch eine geringe Rolle bei der Stromerzeugung, sie machen nur 0,3 Promille des deutschen Stromverbrauchs aus. Die Bundesländer zeigen unterschiedliche Verteilungen dieser Anlagen, mit dem Norden Deutschlands als beliebter Standort im Vergleich zum Süden und den Stadtstaaten. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) begrüßt die Vereinfachungen und betont die aktive Mitwirkung und Teilhabe der Bürger an der Energiewende durch diese Anlagen.

Neue Rekordleistung von rund 8 GW

Nach einer ersten Auswertung der Bundesnetzagentur (BNetzA) wurden im ersten Halbjahr deutschlandweit ca. 8 GW an PV- und Windleistung errichtet. Dabei wurden ca. 465.000 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6,5 GW installiert. Insbesondere Bayern hatte hierbei einen starken Zubau mit ca. 1,6 GW, gefolgt von Baden-Württemberg mit 900 MW und Niedersachsen mit 630 MW. Im Windbereich wurden rund 350 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,75 GW erbaut, wobei ca. 1,52 GW auf die Windenergie an Land zurück-zuführen sind. Im Windbereich steht Schleswig-Holstein mit einem Zubau von 580 MW an Platz 1, gefolgt von Niedersachsen mit 230 MW und Nordrhein-Westfalen mit 200 MW. Schlusslicht der Bundesländer bildet dabei Sachsen und Thüringen, welche keinen Zubau zu verzeichnen hatten.

Höhere Auslastung durch Netzbooster

Um eine bessere Netzauslastung zu ermöglichen und dadurch mehr erneuerbaren Strom vom Norden Deutschlands in den Süden transportieren zu können, baut Tennet zwei Netzbooster. Diese bestehen aus Speicherwürfeln, die in wenigen Millisekunden, je nach Bedarf, Strom in das Netz einspeisen oder dem Netz entziehen können. So wird bei Netzschwankungen Zeit geschaffen für Austarierungsmaßnahmen. Dadurch entsteht der Vorteil, dass das Netz, anders als bisher, eine höhere Auslastung fahren kann. Bisher wurde das Netz nicht ausgelastet, um im Überlastungsfall Zeit für herkömmliche Maßnahmen zu haben. Die beiden Anlagen in Ottenhofen (Bayern) und Audorf (Schleswig-Holstein) sollen im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.

Klimaneutrales Zementwerk durch CCS-Technik geplant

Die Heidelberg Materials AG möchte im Zementbereich als Vorreiter auftreten und plant die klimaneutrale Herstellung von Zement. Dafür soll 2026 das Zementwerk in Geseke umgebaut werden und als erstes Werk eine vollständige CCS (Carbon Capture and Storage)-Wertschöpfungskette mit Abscheidung, Transport und Speicherung realisiert werden. Für die Umsetzung wurde eine neues Betriebskonzept mit neuem Ofen und einer Abscheideanlage entwickelt. Zusätzlich muss ein Zwischenspeicher und die entsprechende Infrastruktur für den CO2-Transport gebaut werden. Ziel ist es, dass die Arbeit im geplanten Werk 2029 aufgenommen werden kann.

Überschüssiger Solarstrom doppelt genutzt: Effiziente Energiewende durch Hochtemperaturspeicher

Unter Leitung der Technischen Hochschule Mittelhessen wird im Forschungszentrum für Energiespeicher und Sektorenkopplung in Gießen an einem innovativen Energiespeichersystem gearbeitet. Die Anlage soll überschüssigen Strom von PV-Anlagen in den umliegenden Wohngebieten tagsüber aufnehmen, in Form von Wärme speichern und bei Bedarf in elektrische Energie umwandeln. Im Rahmen des Forschungskonzepts werden innovative Keramiksteine verwendet. Obwohl sie etwas kostspieliger sind als herkömmliche Schamottesteine, bieten sie den Vorteil einer höheren Dichte und einer effizienteren Wärmeleitung.

Offshore-Windturbinen als künstliche Riffe für die Meeresumwelt

Ein dänisches Unternehmen plant, Fundamente für einen Offshore-Windpark zu bauen, die als künstliche Riffe dienen sollen, um die Meeresumwelt zu verbessern. Die Fundamente sollen Spalten und Verstecke für Fische und Kleintiere wie Kabeljau und Krebse bieten. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Artenvielfalt in der Meeresumwelt zu erhöhen und die Lebensbedingungen für Meeresbewohner zu verbessern. Das Bauunternehmen Per Aarsleff A/S wird die Fundamente planen, herstellen und installieren. Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, werden nachhaltige Materialien wie recycelter Bewehrungsstahl und CEM III-Zement verwendet. Der Zustand der Fundamente und ihre Auswirkungen auf den Meereslebensraum werden während der Lebensdauer des Windparks überwacht.

Erstes chinesisch-deutsches Offshore Windparkprojekt

Für das erste deutsch-chinesische Windparkprojekt haben BASF SE und die Mingyang Group ein Joint Venture namens Mingyang BASF New Energy (Zhanjiang) Co., Ltd. gegründet. Gemeinsam soll der 500 MW Offshore-Windpark in Zhanjiang, China entwickelt und zu betrieben werden. Mingyang wird 90 % der Anteile halten, während BASF 10 % besitzt. Der Windpark soll den BASF-Verbundstandort Zhanjiang vollständig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgen. Die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant, vorbehaltlich des Erhalts der Baugenehmigung. Der BASF-Verbundstandort Zhanjiang ist die bisher größte Einzelinvestition des Unternehmens, mit bis zu 10 Mrd. € Investitionsvolumen bei Fertigstellung.

Baubeginn der größten PV-Anlage Österreichs

In der Gemeinde Nickelsdorf in Österreich wird derzeit die größte PV-Anlage des Landes errichtet. Insgesamt sollen 220.000 PV-Module auf einer 160 ha Fläche im Laufe diesen Jahres installiert und in Betrieb genommen werden. Laut einer Mitteilung der Schletter Gruppe, welche Lieferant der Montagesyteme ist, sind die ersten 40 MW von insgesamt 120 MW bereits im Frühjahr 2023 installiert worden. Nach der IBN soll die erzeugte Strommenge für die Versorgung der umliegenden Wohngebiete genutzt werden.

Inbetriebnahme des größten Windparks Finnlands

In Finnland wurde der WP „Mutkalampi“ durch das französische Unternehmen Neoen eröffnet. Der in Westfinnland gelegene WP besteht aus 63 WEA des Typs Vestas V162 mit jeweils 6 MW Leistung sowie sechs WEA des Typs Vestas V150 mit je 4,3 MW installierter Leistung. Laut Neoen wird die zu erwartende erzeugte Strommenge durch mehrjährige Stromabnahmevereinbarungen an mehrere Kunden vermarktet. Abnehmer sind beispielsweise Heineken, Google und Philips. Restliche Strommengen werden durch den Partner Nord Pool Spot AS am Spotmarkt verkauft.

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