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Meldungen – Dezember 2023

Bundesregierung gewährt Bürgschaft für Siemens Energy

Nach dem Bekanntwerden der laufenden Gespräche zwischen der Siemens Energy und dem teilweisen Stopp der Auftragsannahme bei der Siemens Gamesa, wurde nun bekannt gegeben, dass die Bundesregierung dem Konzern zur Stabilisierung eine Bürgschaft von 7,5 Mrd. € gewährt. Dies geschieht unter der Bedingung, dass weitere Beiträge von weiteren Stakeholdern erbracht werden. Die bei der Tochter Siemens Gamesa auftretenden Probleme seien vor allem durch Mängel an den Anlagen entstanden, wodurch deutlich erhöhte Ausfallraten verursacht wurden und außerdem durch Herausforderungen beim Hochfahren der Offshore-Fertigungskapazitäten.

PV Do-It-Yourself

Die Firma Priwatt aus Leipzig bietet PV-Anlagen für Hauseigentümer zur Selbstmontage an. Die Online-Konfiguration ermöglicht es Kunden, ihre Dächer mit fünf bis 25 PV-Modulen und optionalen Speichern flexibel zu gestalten. Im Vergleich zum Standard der Branche bietet Priwatt nicht nur flexible Module und Montageorte, sondern auch wählbare Ausrichtungen. Die Konfiguration ermöglicht eine variable Kombination von Modulgruppen, die aus PV-Modulen und passenden Montagesystemen bestehen. Die Anschaffungs- und Installationskosten sind geringer, und die Anlage amortisiert sich schneller, da Kunden den Aufbau selbst durchführen können. Ein Elektrofachmann ist lediglich für die IBN und den Stromanschluss erforderlich.

Genehmigung für Batteriegroß-Projekt in Niedersachsen

Für ein Batterie-Großspeicherprojekt von Kyon-Energy in Alfeld (Leine), Niedersachen wurde die Genehmigung erteilt. Die Anlage wird über eine 137,5 MW Speicherleistung und eine Speicherkapazität von 275 MWh verfügen. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant, die IBN soll bis Ende 2025 erfolgen. Kyon Energy ist ein Projektentwicklungsunternehmen für Batteriegroßspeicher-Systeme mit über 120 MW an in den letzten zwei Jahren in Betrieb genommenen Anlagen. Einschließlich des Projekts in Alfeld liegen derzeit Genehmigungen für fast 500 MW Anlagen vor.

UKA nimmt seine 400. WEA in Betrieb

Im Windpark „Bostelwiebeck“ in der Gemeinde Altenmedingen, Landkreis Uelzen, Niedersachsen hat UKA nach langer Projektlaufzeit und einem zwischenzeitlichen Baustopp seine 400. selbst projektierte WEA in Betrieb genommen. Der Bau des Windparks wurde einmal durch das Oberverwaltungsgericht Lüneburg aufgrund einer Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes einer nahegelegenen denkmalgeschützten Mühle gestoppt. Dieser Stopp wurde jedoch nach der medialen Aufmerksamkeit widerrufen. Der Windpark besteht aus 4 WEA mit jeweils einer Nennleistung von 6 MW und soll jährlich eine Strommenge erzeugen, die etwa 22.000 3-Personen-Haushalte versorgen kann. Bis Ende des Jahres sollen alle WEA in Betrieb genommen werden.

Strom-Großhandelspreise im Oktober 2023 um über 40 % gesunken

Im Oktober 2023 erlebte Deutschland einen markanten Rückgang der Strompreise im Großhandel um 43,1 % im Vergleich zum Vorjahr, trotz des Atomausstiegs im April. Der Monatspreis erreichte im deutschen Marktgebiet durch-schnittlich 8,7 ct/kWh gegenüber 15,3 ct/kWh im Oktober 2022. Dies geht aus einer Analyse der EPEX Spot-Strombörse durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) hervor. Der Preisrückgang wird auf gesunkene Gaspreise, die Rückkehr französischer Atomkraftwerke und den Ausbau Erneuerbarer Energien zurückgeführt. Der rasante Zubau erneuerbarer Energien, mit knapp 14.900 MW von Januar bis Oktober, hatte ebenfalls preisdämpfende Effekte. Davon entfallen rund 3.200 MW auf neue WEA und 11.700 MW auf PV.

Deutlicher Anstieg im Ausbau der Windenergie

In diesem Jahr hat Deutschland seine Zahl im Neubau von WEA im Vergleich zum gesamten vorherigen Jahr übertroffen. Im Jahr 2022 gingen 2,41 MW an Neuanlagenleistung in Betrieb, während in diesem Jahr bereits 2,48 MW umgesetzt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahres über 3 GW in Betrieb gehen könnten. Auch bei erteilten Genehmigungen ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Bis Ende September 2023 wurden 976 neue WEA zugelassen. Das entspricht einer Gesamtleistung von 5,2 GW und könnte bis zum Jahresende 6 GW überschreiten.

Kampf gegen langsame Genehmigungsverfahren

Deutsche Windkraftunternehmen erheben Klagen gegen Behörden wegen langwieriger Genehmigungsverfahren, die im Durchschnitt 33 Monate dauern, besonders in Mecklenburg-Vorpommern. Laut einer Umfrage gibt es mindestens 30 Klagen von Firmen aus der Branche gegen Behörden, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit 19 Fällen den meisten Klagen ausgesetzt ist. Der Landesverband Erneuerbare Energien meldet einen „Genehmigungsstau“ von Anträgen für 1.000 neue Windräder. Der Bundesverband Windenergie fordert mehr Personal an Gerichten für schnellere Verfahren und kritisiert die Verzögerungen durch wiederholte Unterlagenanforderungen. Trotz eines Anstiegs von genehmigten Anlagen im ersten Quartal 2023 sieht der Verband Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen hinter-herhinken.

Partnerschaft zwischen UKA und Nordex für deutsche Windprojekte

In Ergänzung zum bestehenden Rahmenvertrag intensivieren UKA und Nordex ihre Zusammenarbeit. UKA realisiert bereits mehrere Projekte mit Nordex-Anlagen, darunter Trebitz und Illmersdorf (Brandenburg), Frauenprießnitz (Thüringen), Dornbock (Sachsen-Anhalt) und Everswinkel (Nordrhein-Westfalen). Als führender deutscher Projektentwickler hat UKA eine genehmigte Projektpipeline von 1,8 GW in Deutschland und international eine beeindruckende Pipeline von über 14 GW für Wind- und Solarprojekte.

Axpo nimmt weiteres Alpines 10 MW PV-Kraftwerk in der Schweiz in Betrieb

In der Schweizer Gemeinde Glarus Süd plant das Unternehmen Axpo auf 1500 m Höhe ein 10 MWp PV-Kraftwerk. Die rund 36.000 Solarmodule sollen mit einer Neigung von bis zu 70 % auf den Modultischen installiert werden. Dies führt dazu, dass die Anlage besonders im Winter viel Strom produzieren kann. Die Anlage weist jedoch eine weitere Besonderheit auf: Um das bisher auf der Fläche liegende Weideland weiterhin nutzen zu könne, werden die Module in rund drei Metern Höhe über dem Boden installiert.

Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) erteilt Bundesnetzagentur mehr Verantwortung

Im September 2021, zum Ende der Regierungszeit der großen Koalition, hatte der europäische Gerichtshof beschlossen, dass die Bundesnetzagentur durch nationale Verordnungen zu stark eingeschränkt ist. Mit der EnWG-Novelle entfallen zukünftig beim Netzentgelt und Netzzugang für Strom und Gas verordnungsrechtliche Vorgaben. Somit muss der Regulierungsrahmen von der BNetzA selbst festgelegt werden. Nichtsdestotrotz wurden politische Leitlinien, wie Klimaneutralität, Kostenverteilung, Digitalisierung und Transparenz durch Berichtpflichten festgelegt.

Weltpremiere in der Offshore-Branche

Ørsted, ein dänischer Pionier im Offshore-Windenergiesektor, setzt erstmals autonome Riesendrohnen für den Transport von Fracht zu Wind-Turbinen auf See ein. Der Einsatz dieser Drohnen im WP „Hornsea 1“ in Großbritannien zielt darauf ab, Kosten zu senken, Zeit zu sparen und die Betriebssicherheit zu verbessern. Dies reduziert Arbeitsunterbrechungen und mindert CO2-Emissionen durch die Verringerung von Schiffsreisen. Ørsted strebt Partnerschaften an und glaubt, dass Großbritannien weltweit führend in der kommerziellen Nutzung dieses Systems in Offshore-WPs werden könnte.

Einsatz künstlicher Riffe soll umweltverträgliches Bauen fördern

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT testet in Zusammenarbeit mit dem Technik- und Inginieuersdienstleister Equans/Smulders mehrere künstliche Riffe in der Nähe der Offshore-Umspannplattform Hollandse Kust (West Alpha). Die künstlichen Riffe sollen das Bauen von Windparks in einem gesunden Ökosystem und möglichst geringen Auswirkungen auf die Natur ermöglichen. Dabei werden unterschiedliche Formen von sogenannten Riffwürfeln aus naturfreundlichem Recyclingmaterial getestet, die mit ihren Strukturen Schutz für Jungfische bieten und einen Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten eröffnen. Der Versuch soll Erkenntnisse über den ökologischen Erfolg der Maßnahme bringen. TenneT bewertet darüber hinaus die technische Machbarkeit, die Auswirkungen auf die Planung sowie auf die Kosten und Risiken.

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