JUWI verkauft 156-MW-PV-Portfolio an Mirova
JUWI Hellas verkauft sein „Clover“-PV-Portfolio mit einer Leistung von 156 MW an den Asset-Manager Mirova, eine Tochtergesellschaft von Natixis. JUWI übernimmt gleichzeitig die Rolle als EPC-Auftragnehmer (Planung, Beschaffung, Bau) sowie den Betrieb und die Wartung (O&M) der vier PV-Anlagen in Nordwest-Griechenland. Der Baubeginn ist für November 2025 angesetzt. Nach der Fertigstellung sollen die Anlagen über 300 Mio. kWh sauberen Strom pro Jahr erzeugen – das reicht für mehr als 75.000 Menschen. Geplant sind 243.500 bifaziale Solarmodule, mehr als 480 String-Wechselrichter und 9.100 Nachführsysteme auf 257 ha Fläche. Die Transaktion unterstreicht JUWIs Rolle als wichtigen Entwickler im internationalen PV-Markt.
Econergy sichert sich Kaufoption für zwei Batteriespeicher mit 435 MW in Deutschland
Econergy erweitert sein Engagement im deutschen Speichermarkt und hat eine Kaufoption für zwei große Batteriespeicher mit insgesamt 435 MW in Bad Lauchstädt gesichert. Der Netzanschluss für die Projekte in Sachsen-Anhalt ist bereits zugesagt, folglich stehen diese kurz vor der Baugenehmigung. Der Baustart wird für Ende 2026 erwartet. Die Option erlaubt Econergy UK, bis April 2026 ein deutsches Unternehmen zu übernehmen, das beide Speicherprojekte besitzt. Angaben zu Kaufpreis und Kapazität wurden nicht veröffentlicht. Die Speicher sind Teil des Energieparks „Bad Lauchstädt“. Econergy war Mitte des Jahres bereits mit zwei kleineren Projekten in den deutschen Markt eingestiegen und baut aktuell einen 100-MW-Speicher in Senftenberg. Das Unternehmen sieht Deutschland als besonders dynamischen Markt mit hoher Nachfrage nach Flexibilität. Langfristige Stromabnahmeverträge sollen stabile Erlöse sichern. Auch prüft Econergy weitere Projektmöglichkeiten in Deutschland.
Eco Stor startet Bau des größten deutschen Batteriespeichers in Förderstedt
Eco Stor hat in Förderstedt, Sachsen-Anhalt, den Spatenstich für einen neuen Batteriespeicher gesetzt, der über 300 MW Leistung und 714 MWh Kapazität verfügen wird. Mit diesem Projekt entsteht derzeit der größte im Bau befindliche Batteriespeicher Deutschlands. Die Anlage wird aus drei Blöcken bestehen, die jeweils eine eigene Infrastruktur besitzen, sodass eine gestaffelte IBN möglich ist. Auf dem rund 8 ha großen Gelände wird zusätzlich ein 110-kV-Umspannwerk errichtet. Das Vorhaben wird vollständig privat finanziert, unter anderem von NIC und X-Elio, während die Gemeinde Staßfurt 90 % der Gewerbesteuereinnahmen erhält. Eco Stor lobt die enge und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit Politik, Behörden und dem Netzbetreiber 50Hertz, die den Netzanschluss und die Realisierung des Projekts maßgeblich unterstützt hat.
EnWG-Reform öffnet den Weg für bidirektionales Laden
Die EnWG-Novelle macht Vehicle-to-Grid wirtschaftlich attraktiv, weil die Besteuerung von rückgespeister Leistung entfällt und Autobatterien so erstmals sinnvoll als Speicher genutzt werden können. Elektrofahrzeuge können überschüssige Leistung aus EE aufnehmen und bei Stromknappheit wieder ins Netz einspeisen, wobei ihre im Alltag ungenutzte Kapazität große Vorteile bietet. Durch geschicktes Laden und Entladen lassen sich für Fahrzeughalter rund 800 – 1.000 € pro Jahr erzielen. Voraussetzung dafür sind Smart Meter, geeignete Stromhandelsakteure und die inzwischen bezahlbaren bidirektionalen Wallboxen. So könnten private Elektrofahrzeuge zu einem wichtigen Baustein des zukünftigen Stromnetzes werden.
5-MW-PV-Anlage auf BVB-Stadiondach wird mit 3,7-MW-Batteriespeicher ergänzt
Borussia Dortmund hat auf dem Dach des Signal Iduna Parks eine PV-Anlage mit rund 5 MW Leistung installiert – insgesamt 11.132 PV-Module. Der erzeugte Strom soll künftig etwa die Hälfte des Stadionstroms decken. Um auch bei wenig Sonne nutzbar zu sein, wird ein Batteriespeicher mit 3,7 MWh Kapazität gebaut. Dieser Speicher befindet sich bereits im Bau und soll bis Anfang 2026 fertiggestellt werden. Das Projekt entstand in Partnerschaft mit dem Energiekonzern RWE. Sowohl die PV-Anlage als auch der Speicher sind größer ausgelegt als ursprünglich geplant. Die Anlage ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von BVB und RWE im Rahmen einer sechsjährigen Zusammenarbeit.
Schott bringt ein PV-Deckglas für den Weltraumeinsatz auf den Markt
Der Spezialglashersteller Schott hat in Zusammenarbeit mit der Azur Space Solar Power GmbH aus Heilbronn ein Deckglas für den Weltraumeinsatz entwickelt. Das Produkt namens Exos schützt PV-Zellen unter extremen Bedingungen wie intensiver UV-Strahlung, atomarem Sauerstoff, geladenen Teilchen und starken Temperaturwechseln. Es eignet sich sowohl für III-V-Mehrfachsolarzellen als auch für Siliziumzellen und kann in Satellitenkonstellationen sowie in Weltraummissionen eingesetzt werden. Exos zeichnet sich durch eine hohe Strahlungsbeständigkeit, optische Stabilität, dauerhaft optimierte Lichttransmission und eine lange Haltbarkeit aus. Das Projekt wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert und die Tests und Erstvalidierung erfolgten durch Azur Space. Mit Exos soll eine robuste und skalierbare europäische Lieferkette für weltraumtaugliche Deckgläser entstehen.
Nordex errichtet WP „Schneifelhöhe“
Die Nordex Group errichtet im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz 11 WEA des Typs N163/6.X mit jeweils 7 MW Nennleistung und 164 m Nabenhöhe. Auftraggeber sind evm, die Stadtwerke Karlsruhe und Thüga Erneuerbare Energien. Nordex übernimmt die WEA im Rahmen eines 20-jährigen Vollwartungsvertrag. Der WP entsteht auf dem bewaldeten Schneifelrücken, dessen Höhenlage von 630 bis 670 m gute Windbedingungen verspricht. Die Infrastrukturarbeiten begannen bereits im Oktober 2025, die IBN ist für das zweite Halbjahr 2027 geplant.
WP „Mandesloh II“ geht ans Netz und ersetzt Altanlagen aus 1999
Die erste WEA des WP „Mandesloh II“ in der Region Hannover ist jetzt in Betrieb gegangen. Das Projekt ersetzt einen älteren WP aus dem Jahr 1999. Nach einer siebenjährigen Genehmigungsphase konnten die Bauarbeiten 2024 beginnen. Die ehemals neun Gittermast-Anlagen wurden durch zehn moderne Turbinen des Typs N163/5.X mit jeweils 5,7 MW Leistung ersetzt. Diese neuen Anlagen werden nach und nach ans Netz gehen und künftig rund 30.000 Haushalte mit Strom versorgen. Durch eine neu gegründete Bürger-Energie-Genossenschaft profitieren auch die Anwohner direkt am wirtschaftlichen Erfolg des WP.
Offshore-Innovation von Ørsted in der Nordsee
Ørsted führt seine geräuscharme Offshore-Installationsmethode Osonic in die kommerzielle Phase und schließt dazu einen Rahmenvertrag mit Luxcara. Die jetbasierte Technologie reduziert beim Setzen von Monopiles den Unterwasserlärm deutlich und senkt zugleich Kosten. Künftig soll Osonic im gesamten deutschen Offshore-Portfolio von Luxcara eingesetzt werden. Nach mehrjähriger Entwicklung wurde die Methode erstmals im WP „Gode Wind 3“ getestet und erzielte dort eine 99-prozentige Lärmreduktion, fast bis zum natürlichen Hintergrundniveau. Luxcara betont die überzeugende Leistungsfähigkeit unter realistischen Bedingungen. Ørsted wird Osonic lizenzieren und Luxcara zusätzlich technisch beraten. 2025 erhielt die Technologie den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Mit Osonic will Ørsted Offshore-Projekte effizienter, günstiger und umweltverträglicher machen. Dafür nutzt das Unternehmen seine starke F&E-Struktur und weltweite Forschungspartnerschaften.
Optimierung des Offshore-WPS „Prinses Amalia“
Eneco hat die Deutsche Windtechnik als langfristigen Servicepartner für den niederländischen Offshore-WP „Prinses Amalia“ benannt. Ab Januar 2026 übernimmt Deutsche Windtechnik die vollständige Instandhaltung der 60 Vestas V80-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 120 MW. Die Kooperation umfasst Personalbereitstellung, Ersatzteilmanagement sowie technische und organisatorische Dienstleistungen. Ziel ist die Maximierung der Anlagenverfügbarkeit und des Energieertrags in der verbleibenden Betriebszeit. Die Partnerschaft stärkt die Position beider Unternehmen im Offshore-Sektor und unterstützt die Energiewende durch nachhaltige Betriebsführung.
Luxemburg macht Autobahnränder zur PV-Zone
Luxemburg hat beschlossen, entlang von Autobahnen und Umgebungsstraßen Randstreifen für die Bebauung von PV-Anlagen zu öffnen. Möglich wird das durch Gesetzesänderungen, die die sogenannte Non-Aedificandi-Zone – etwa 25 m außerhalb der Sicherheitszone – für PV-Projekte freigeben. Eine Studie schätzt, dass dort bis zu 1,5 GW zusätzliche PV-Leistung installiert werden könnten, genug Strom für Zehntausende Haushalte. Die Regelung ist Teil von insgesamt 51 Maßnahmen zum Ausbau EE, darunter Ausschreibungen, vereinfachte Genehmigungen und finanzielle Förderung. Ende 2024 verfügte Luxemburg laut Irena über 523 MW installierte PV-Leistung, wovon 132 MW im Jahr 2024 neu hinzugekommen sind.
Neue Ergebnisse aus Frankreich unterstreichen Potenzial der Agri-PV
Nach drei Jahren zeigen Versuchsdaten aus Frankreich vom PV-Energieproduzenten TSE, dem Nationalen Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (INRAE) sowie regionalen Agrarpartnern, dass Agri-PV deutliche Klima- und Ertragsvorteile bringt. Unter den Solardächern sanken die Temperaturen an Hitzetagen im Durchschnitt um 1,4 °C und in Extremphasen um bis zu 7 °C. Die Verdunstung ging deutlich zurück und Pflanzen litten weniger unter Trockenstress. In einzelnen Tests stiegen die Erträge um bis zu 18 % und in Hitzeperioden wurde die Trockenmasseernte fast verdoppelt. Auch Tiere profitierten vom Schatten. Sie blieben ruhiger und suchten seltener Zuflucht in Gebäuden. TSE erweitert seine Agri-PV-Projekte (zwischen 2,4 und 2,9 MW) gemeinsam mit landwirtschaftlichen Partnern in mehreren Regionen Frankreichs.

