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Meldungen – Januar 2023

Vattenfall übernimmt WSK
Puls GmbH und prüft neue Speicherkapazitäten für ein fossilfreies Stromsystem

Als Tochterunternehmen der STRABAG SE, war die WSK Puls GmbH bisher verantwortlich für das Projekt „Wasserspeicher-Kraftwerk Leutenberg/Probstzella“ in Thüringen. Vattenfall plant nun die Weiterentwicklung des Vorhabens und prüft die Bedeutung von Speicherkapazitäten mittels der Pumpspeichertechnologie, für die Eingliederung der Erneuerbaren Energien in das Stromnetz. Der Pumpspeicher soll unter Vorbehalt eine Nennleistung von 400 MW bereitstellen und würde damit Thüringens Beitrag zur Energiewende mittels Wasserkraft erweitern und die Stabilität des deutschen Stromnetzes begünstigen.

RWE errichtet PV-Park im Tagebau Hambach

Das Projekt „RWE Neuland 1 Solarpark“ wird im Tagebau Hambach entstehen und soll voraussichtlich eine Gesamtnennleistung von 16,8 MW aufweisen. Der Baustart des PV-Parks wird Mitte 2023 erwartet. Es sollen rund 37.000 PV-Module installiert werden, durch die der jährliche Strombedarf von rund 5.370 Haushalten abgedeckt werden kann. Eine Besonderheit des Projekts ist, dass die Projektentwicklung in Kooperation mit der Interessenvertretung der sechs Anrainerkommunen des Tagebaus Hambach, der Neuland Hambach GmbH, umgesetzt wird.

Höchstwert für PV-Ausschreibung für Dachanlagen steigt

Für Aufdach-PV-Anlagen steigt im Jahr 2023 der Höchstwert für die Ausschreibungen. Bisher lag der Höchstwert bei 8,91 ct und steigt nun auf 11,25 ct. 2022 gingen die Gebote bei den Ausschreibungen drastisch zurück, was neben hohen Zinsen bei der Finanzierung auch an den gestiegenen Kosten für die Errichtung und den Betrieb von PV-Anlagen gelegen hat. Durch die neu festgelegten Höchstwerte werden auskömmliche Einnahmen für PV-Anlagen ermöglicht. Hierdurch wird sich ein Anstieg der Gebotszahlen und eine erneute Wettbewerbsentstehung erhofft.

Sonnenkraftwerk auf dem
Sonnenberg

Auf dem Mont Soleil (auf Deutsch: Der Sonnenberg), welcher nördlich vom Juragebirge liegt, nimmt eine PV-Forschungsanlage den Betrieb auf. Das Schweizer Energieunternehmen BKW teilt mit, dass bis Ende Mai 2023 insgesamt 40 Module fünf unterschiedlicher Typen neben den bereits bestehenden Anlagen, installiert werden sollen. Durch den schrittweisen Ersatz der PV-Module soll die Leistung des Kraftwerks von 0,56 MW auf 1 MW erhöht werden. Von der Benchmark-Anlage verspricht sich Unternehmenschef Robert Itschner „wissenschaftlich fundierte Daten, um den weltweiten Solarausbau nachhaltig und flä- chenschonend voranzubringen“.

EEG 2023 – Neuerungen für Bürgerenergieprojekte

Im Hinblick der Novelle des EEG 2023 wurden durch die Bundesregierung zwei Neuerungen in Bezug auf Bürgerenergieprojekte in die Wege geleitet. Zum einen im Zusammenhang mit dem Ausschreibungsverfahren, in dem Wind- und PV-Projekte von Bürgerenergiegesellschaften möglichst von den Ausschreibungen ausgenommen werden.

Für WEA an Land gilt dabei eine Ausschreibungsgrenze von 18 MW. Zum anderen gilt eine neue Förderrichtlinie für „Bürgerenergiegesellschaften bei Windenergie an Land“. Ziel hierbei ist die Reduzierung hoher Ausgaben für Planungs- und Genehmigungsphasen, mit einer Förderung von bis zu 70 % der Kosten bzw. max. 200.000 € pro Projekt. Bei Nichtgenehmigung der Projekte müssen die Gelder nicht zurückgezahlt werden.

Die gesamte Förderung für das Jahr 2023 beträgt 7,5 Mio. € und wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) realisiert.

Vestas erhält 236 MW-Auftrag in Finnland

Vestas hat einen Auftrag über 236 MW in Nordösterbotten in Finnland erhalten. Der Auftrag umfasst 38 Anlagen des Typs V162-6,2-MW. Die Lieferung und Installation der Anlagen soll Mitte 2024 beginnen und die IBN ist für Ende 2024 geplant. Diese Investition, die das Ergebnis einer neuen Zusammenarbeit zwischen dem Team von Suomen Hyötytuuli Oy und Vestas ist, soll die Energieunabhängigkeit Finnlands weiter stärken und Finnland erheblich dabei helfen, seine Klimaziele zu erreichen, so Toni Sulameri, Geschäftsführer von Suomen Hyötytuuli Oy.

Nordex liefert 22 Turbinen vom Typ N163/6.X

Für die Erweiterung der Windprojekte „Geyve“ und „Silivri“ wird Nordex insgesamt 22 Turbinen der 6 MW-Klasse vom Typ N163/6.X liefern. Auftraggeber ist die Eksim Yatirim Holding A.S, ein türkischer WP Betreiber mit einem 464 MW Portfolio in der Türkei. Die Nennleistung des WP „Geyve“ in der Provinz Sakarya wird durch die Erweiterung mit 14 der Nordex Turbinen von derzeit 50 MW auf 98 MW gesteigert. Die weiteren acht Turbinen werden für die Erweiterung des WP „Silivri“ in der Provinz Istanbul geliefert. Somit soll der WP „Silivri“ nach der Erweiterung über eine Nennleistung von 115 MW verfügen.

Erste netzunabhängige Fabrik geht in Betrieb

Die erste netzunabhängige Fabrik der Welt, die vollständig mit einem Megapack von Tesla betrieben wird, ist in Betrieb. S2A Modular, ein in den USA ansässiger Hersteller von Tiny Häusern, modularen Wohnhäusern und gewerblichen Bauten, hat in Kalifornien eine solche Megafabrik errichtet. Das Megapack von Tesla ist ein wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Batteriespeicher in großem Maßstab. Die PV-Module zum Aufladen dieser Megabatterie werden von dem polnischen Unternehmen FreeVolt hergestellt.

PV-Energie von Australien nach Singapur

Die zwei australischen Milliardäre, Mike Cannon-Brookes und Andrew Forrest, haben 152 Mio. $ in ein 4.200 km langes Unterseekabel investiert, welches Strom aus einem PV- Park im australischen Darwin nach Singapur transportieren soll.

Das Projekt „AAPowerLink“ der Firma Sun Cable wird das längste Hochspannungs-Gleichstrom-Unterseekabel der Welt sein.

Mithilfe von Projekten dieser Art soll ein globales Elektrizitätsnetz zum internationalen Transport von PV-Energie geschaffen werden.

Erste E-Fuel-Anlage in Chile eröffnet

Porsche und Siemens Energy haben in der Stadt Punta Arenas, Chile, eine Fabrik für CO2-neutralen Kraftstoff eröffnet. „Haru Oni“, so der Name der Anlage, ist weltweit die erste Anlage zur industriellen Herstellung von E-Fuel. Die Anlage erzeugt durch Windstrom CO2-neutralen Kraftstoff. Durch Elektrolyse mit dem erneuerbaren Strom wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstroff gespalten, anschließend wird das CO2 aus der Luft gefiltert und mit dem Wasserstoff über einen Zwischenritt mit Methanol zu E-Fuel umgewandelt. Neben Porsche und Siemens Energy wirken auch die Unternehmen HIF, ExxonMobil, Enel, Enap und Gasco bei dem Projekt mit.

94 MW Auftrag für Nordex in Brasilien

Für das japanische Unternehmen TODA Energia do Brasil liefert Nordex SE 16 WEA in die Nähe der brasilianischen Stadt Pedro Avelin im Bundestaat Rio Grande do Norte. Die WEA werden Teil des WP „EOL TODA ENERGIA 2“ mit einer Gesamtleistung von 94 MW, welcher im zweiten Quartal 2024 errichtet werden soll.

Die Betontürme mit einer Höhe von 120 m werden in einem lokalen Werk der Nordex Group in Lajes in Rio Grande do Norte produziert.

Forschern gelingt die Entwicklung bifazialer Dünnschichtsolarzellen

Um Sonnenenergie sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite einer Solarzelle zu erzeugen entwickelten Forscher der Schweizer Forschungseinrichtung Empa auf Basis von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) eine Dünnschichtsolarzelle.

Die bifaziale CIGS-Technologie hat das Potenzial, Energieumwandlungswirkungsgrade von über 33 % zu erzielen.

Bis 2030 können bifaziale Solarzellen einen Marktanteil von 70 % des gesamten PV- Marktes erobern, so die International Technology Roadmap of Photovoltaics.

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