EnBW übernimmt PV-Projekte von Procon Solar
Der Energieversorger EnBW erhöht seine PV-Projektpipeline auf ca. 3,3 GW mit der Übernahme von PV-Projekten der Procon Solar GmbH. Die PV-Parks besitzen eine Nennleistung von rund 400 MW. Zudem gibt es eine Option für eine Übernahme von weiteren 400 MW. Der Erwerb soll dabei in zwei Etappen stattfinden, da sich die Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Die erste Etappe der Übernahme soll im Juli 2022 erfolgen, die zweite Etappe bis spätestens Anfang Februar 2023. Der Standort der Procon Solar GmbH in Cottbus wird dabei von der EnBW als Niederlassung fortgeführt.
Nordex Group erhält Aufträge von insgesamt 369 MW in Kolumbien
Im Rahmen eines Großprojekts des kolumbianischen Stromversorgers Celsia Colombia S.A., wurde Nordex SE mit der Lieferung von 63 Turbinen des Anlagentyps N155 mit einer Nabenhöhe von 120 m beauftragt. Für die beiden WPs „Acacia II“ und „Camelias“ werden 61 Turbinen des Typs N155/5.X verbaut, zwei des Typs N155/4.8 werden im WP „Carreto“ errichtet. Es wurde zudem ein fünfjähriger Wartungsvertrag mit einer optionalen Verdopplung der Laufzeit abgeschlossen. Mit der Errichtung der WPs soll im Frühjahr 2023 begonnen werden.
Offshore-Auftrag für Vestas im Mittelmeer
BW Ideol, Qair und Total Energies haben Vestas einen Auftrag über Lieferung, Transport, Montageüberwachung und IBN von drei V164 WEA erteilt. Die WEA sollen auf schwimmenden Fundamenten installiert und in einer Tiefe von ca. 60 m verankert werden. Das Floating Offshore-Projekt „Eolmed“ ist 18 km vor der französischen Küste von Gruissan und Port-la-Nouvelle im Mittelmeer geplant. Nach der geplanten IBN wird Vestas auch die Wartung und Instandhaltung des WP über die nächsten 18 Jahre übernehmen.
Nordrhein-Westfalen besitzt grundsätzlich ausreichend Flächen zum Ausbau der Windenergie
Nordrhein-Westfalen verfügt laut einer Flächenstudie der Nefino GmbH/LEE NRW (Landesverband Erneuerbare Energien NRW) über ein Windenergiepotenzial von 950 km², was 2,8 % der Bundeslandfläche entspricht. Dafür ist es notwendig, dass der Abstand zu Wohnhäusern (aktuell 1 km), seismologischen Stationen und zivilen Flugsicherungsstationen reduziert wird sowie Wirtschaftsforste für den Windenergiebetrieb geöffnet werden. Die Wirtschaftsforste besitzen das größte Flächenpotenzial und bei einer Vereinigung mit WEA kann der Naturschutz weiterhin gewährleistet werden. Waldökosysteme, wie Laub- und Mischwälder, sollten gemäß der Flächenstudie unverändert als Tabuzone gelten.
Trianel rüstet WPs mit Transponder-Technologie auf und stellt Umweltverträglichkeit in den Fokus
Die Trianel GmbH hat bei WEA die Transponder-Technologie zur bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung eingeführt und plant den Großteil ihrer bereits in Betrieb stehenden WPs nachzurüsten. Dieses System führt dazu, dass das bisher dauerhafte, nächtliche Blinken nur einsetzt, wenn sich Flugzeuge im nahen Umfeld befinden. So kann die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber WEA erheblich gesteigert werden, da ein großer Störfaktor minimiert wird. In Bezug auf PV-Anlagen legt Trianel großen Wert auf den Natur- und Artenschutz. Aufgrund dessen unterschrieb das Unternehmen die Selbstverpflichtung „BNE – gute Planung“ des BNE, mit der die PV-Anlagen in die Landschaft integriert werden und gleichzeitig eine Steigerung der Artenvielfalt stattfindet.
BayWa r.e. liefert PV-Module für 214 MW Projekt von Enovos Renewables
Im März diesen Jahres gab die Enovos Renewables GmbH ihr bislang größtes PV-Projekt „PVA Südeifel“ mit 11 Anlagen und einer Gesamtleistung von 214 MW bekannt. Die BayWa r.e. AG wurde mit der Beschaffung und Lieferung der 380.000 PV-Modulen des Projekts beauftragt. Mithilfe einer gemeinsamen Kabeltrasse soll der generierte Strom ins Hochspannungsnetz eingespeist werden. Die Fertigstellung des PV-Parks ist bis Ende des Jahres 2023 geplant, der Baustart wurde für Juni 2023 angesetzt.
Errichtung einer 913 MW Offshore-Windkraftanlage im Jahr 2024
Der dänische Energieversorger Ørsted hat bei Siemens Gamesa einen Großauftrag für das Offshore-Windkraftprojekt „Borkum Riffgrund 3“ eingereicht. Das Projekt liegt 50 km vor der niedersächsischen Küste in der Nordsee und hat eine Gesamtnennleistung von 913 MW. Insgesamt besteht es aus 83 Siemens Gamesa WEA des Typs SG 11.0-200 DD mit einer jeweiligen Nennleistung von 11 MW und einem Rotordurchmesser von 200 m. Im Jahr 2024 beginnt die Installation der WEA voraussichtlich wird das Projekt im Jahr 2025 ans Netz gehen.
RheinEnergie nimmt ihre bislang größte PV-Anlage in Betrieb
RheinEnergie Solar, ein Tochterunternehmen der RheinEnergie AG, hat ihren bislang größten und somit leistungsstärksten PV-Park in Betrieb genommen. Damit nähert sich das Unternehmen seinem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden. Der PV-Park befindet sich im bayerischen Hemau, auf einer Fläche von fast 20 ha und kann jährlich mit einer installierten Leistung von fast 19 MW ca. 6.400 Haushalte mit Ökostrom versorgen. RheinEnergie erhält im Rahmen des EEG für einen Teil des eingespeisten Stroms eine feste Marktprämie, welche es ermöglicht, den Strom unter wettbewerblichen Bedingungen zu vermarkten.
Niederlande entwerfen neues Konzept zur langfristigen Offshore-Entwicklung
Die niederländische Regierung hat einen Plan zur Entwicklung neuer Offshore-Windenergieprojekte veröffentlicht. Darin wird dargelegt, wie das gesetzte Ausbauziel von 21 GW bis zum Jahresende 2030 erreicht werden soll. Diese zusätzliche Kapazität entspricht etwa 75 % des derzeitigen niederländischen Stromverbrauchs. Untermauert wird dies durch den gemeinsamen Entschluss der vier EU-Länder Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande umfangreiche Entwicklungsprojekte in der Nordsee umzusetzen. Die genannten Länder streben an, bis zum Ende des Jahrzehnts eine Offshore-Kapazität von mindestens 65 GW zu erreichen und diese bis 2050, um weitere 150 GW zu erhöhen.
Norwegen strebt langfristige Entwicklung von Offshore-Windenergie an
Die norwegische Regierung kündigt an, bis 2040 die Offshore-Windkapazität mit schwimmenden WEA um 30 GW zu erhöhen. Dies entspricht fast dem gesamten Stromverbrauch Norwegens und würde den Export ans europäische Festland ermöglichen. Im Jahr 2023 soll für solch einen WP eine Auktion mit einer Leistung von 1,5 GW durchgeführt werden. Die norwegische Regierung strebt zudem die Ausweisung weiterer Eignungsgebiete und die Vereinfachung des Genehmigungsverfahrens für Offshore-Windparks an. Die neue Ankündigung ist ein wichtiger Impuls für schwimmende Offshore-WEA in Europa, da aktuell nur drei solcher WPs mit einer Gesamtkapazität von knapp über 100 MW betrieben werden. Mehr WPs im kommerziellen Maßstab werden dazu beitragen, die Lieferkette für schwimmende WEA in Europa auszubauen und die Kosten weiter zu senken.
RWE betreibt größten Onshore-Windpark in Schweden
Der WP ,,Nysäter‘‘ liegt rund 400 Kilometer nördlich von Stockholm, hat eine Gesamtnennleistung von 475 MW und besteht aus 114 Turbinen des Herstellers Nordex. Der WP wurde durch eine Kooperation zwischen RWE und Energy Infrastructure Partners AG entwickelt und errichtet, RWE ist an diesem Projekt mit 20 % beteiligt. Der schon vollständig in Betrieb genommene WP wird von RWE betrieben. Das Projekt kann bilanziell jährlich mehr als 300.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen.
Erster Offshore-Windpark im Mittelmeer geht ans Netz
Etwa 100 m von der italienischen Küste entfernt ist am Hafen von Tarent (Porto di Taranto) der erste Offshore-WP Italiens „Beleolico“ ans Stromnetzt angeschlossen worden. Mit dieser IBN ist Italien ein Meilenstein gelungen, denn es ist der erste Offshore-WP im gesamten Mittelmeer. Aufgrund der geringen Entfernung zur Küste von unter 100 m kann der Windpark auch als Nearshore-WP bezeichnet werden. Die 10 WEA mit einer Leistung von je 3 MW sollen jährlich ca. 58 Mio. kWh erzeugen. In Sizilien sowie an der Küste Sardiniens sind weitere Projekte mit teilweise über 100 schwimmenden Anlagen in Planung.