Heelstone Renewable Energy übernimmt Projekte und Führungsteam von Valor Infrastructure Partners
Heelstone Renewable Energy, eine Tochter der Qualitas Energy, übernimmt das Entwicklungsportfolio für EE von Valor Infrastructure Partners (VIP) und ernennt den bisherigen VIP-CEO Mike Weich zum neuen CEO. Die Akquisition umfasst Projekte im Westen und Südwesten der USA und stärkt Heelstones Position als unabhängiger Stromerzeuger. Insgesamt wechseln elf erfahrene Fachkräfte von VIP zu Heelstone, darunter auch der bisherige Chief Development Officer Daryl Hart. Mit dem Zukauf erweitert Heelstone sein Entwicklungsportfolio auf über 5 GW. Die Übernahme ist ein weiterer Schritt in der Strategie von Qualitas Energy, ihre Präsenz auf dem US-Markt für EE deutlich auszubauen.
Potenzial von Wasserstoff aus Australien für die europäische Energieversorgung
Europa – insbesondere Deutschland – ist auf Importe von grünem Wasserstoff angewiesen, um die Industrie klimaneutral umzustellen. Eine neue Studie des Fraunhofer ISE und des Hafens Rotterdam zeigt, dass Westaustralien dank seiner hervorragenden Bedingungen für PV- und Windenergie ein wichtiger Exportstandort werden könnte. Die Region Oakajee im Mid West Australiens bietet enormes Potenzial: Theoretisch könnten dort jährlich bis zu 185 Mio. Tonnen Wasserstoff produziert werden. Auch die Produktion von grünem Ammoniak soll in großem Maßstab erfolgen. Trotz der weiten Transportstrecke nach Europa machen die Transportkosten nur rund 9 % der Gesamtkosten der Wasserstofflieferkette aus. Neue Syntheseverfahren sollen die Kosten zusätzlich senken. Deutschland, mit einem geplanten Importziel von 10 Mio. Tonnen grünem Wasserstoff bis 2030, könnte stark profitieren – besonders Industriezentren wie Nordrhein-Westfalen und Ludwigshafen.
Katherina Reiche – neue Ministerin für Wirtschaft und Energie
Kanzler Merz bestätigt: Katherina Reiche soll das neu strukturierte Bundesministerium für Wirtschaft und Energie übernehmen. Die aktuelle Westenergie-Chefin gilt als profilierte Energieexpertin mit langjähriger Erfahrung als Staatssekretärin. Während der Bundesverband Erneuerbare Energie sie als erfahrene Praktikerin lobt, warnen kritische Stimmen vor einem weiteren Drehtüreffekt zwischen Politik und Energiewirtschaft. Ihre Nähe zu großen Konzernen weckt Zweifel an einer unabhängigen Energiepolitik im Sinne der Energiewende.
ABO Energy baut Batteriespeicherpark in Nordhessen
ABO Energy startet in Kürze mit dem Bau eines Batteriespeicherparks in Waldkappel (Nordhessen). Die Anlage soll ab Herbst 2025 mit 16 MW und 32 MWh Kapazität Strom für rund 10.000 Zwei-Personen-Haushalte speichern können. Besonderheit des Projekts: Die Batterien werden in vormontierten Racks auf Stahlrahmen installiert und verkürzt damit die Bauzeit. Es ist das vierte Speicherprojekt des Unternehmens in Deutschland. Der Speicher dient der Netzstabilisierung und ist Teil der internationalen Speicherstrategie von ABO Energy.
Modellprojekt für ÖPNV-Elektrifizierung
Die Fachhochschule Kiel hat im Projekt EMOSYN gemeinsam mit der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) die Elektrifizierung eines Teils der Busflotte mithilfe von PV, Batteriespeichern und intelligenten Ladestrategien untersucht. Ziel war es, den Einsatz von EE zur Versorgung der Ladeinfrastruktur zu optimieren und so Netzstrom zu sparen sowie Betriebskosten zu senken. Die Ergebnisse des vierjährigen Pilotprojekts dienen nun als Modell für kleine und mittlere ÖPNV-Betriebe, die ihre Flotten nachhaltig umrüsten wollen.
Enova realisiert Repowering-Projekt im Emsland
Enova hat vier moderne WEA im WP „Börger-Breddenberg“ im Landkreis Emsland in Betrieb genommen. Das Repowering-Projekt ersetzt sieben ältere Anlagen und steigert die Leistung um ca. 76 % auf 22,2 MW. Die neuen Enercon-Turbinen erzeugen jährlich ca. 65 GWh – mehr als das Dreieinhalbfache der Altanlagen. Zwei der neuen Anlagen werden künftig von lokalen Grundstückseigentümern betrieben. Auch Bürgerinnen und Bürger konnten sich über Nachrangdarlehen beteiligen. Die Gemeinden Börger und Breddenberg profitieren zudem direkt durch Einnahmen aus dem EEG und der Gewerbesteuer. Der Projektstart erfolgte im Sommer 2023, die Fertigstellung der zweiten Phase des Rückbaus der Altanlagen ist bis Mai 2025 geplant.
Baustart des größten kommunalen WP in NRW
Im Hochsauerlandkreis entsteht der größte kommunale Windpark Nordrhein-Westfalens: Der Bau des Windparks „Sundern“ hat mit den Wege- und Kabeltiefbauarbeiten begonnen. Bis Ende 2026 sollen dort zwölf WEA vom Typ Enercon E-160 EP5 E3 mit einer Gesamtleistung von 66,72 MW errichtet werden. Nach Fertigstellung kann der WP rund 55.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen. Verantwortlich für das Projekt ist die Trianel Wind und Solar GmbH & Co. KG. Ein spezielles Verkehrskonzept sorgt dafür, dass die Beeinträchtigung des laufenden Verkehrs während der Bauphase möglichst gering bleibt.
Münchener Forschungsteam verbessert Lithiumionen-Lüfter für Festkörperbatterien
Ein Forschungsteam der TU München hat ein neues Material aus Lithium, Antimon und Scandium entwickelt, das Lithiumionen über 30 % schneller als alle bisher bekannten Stoffe leitet und außerdem thermische Stabilität bietet. Möglich wurde dies durch den gezielten Ersatz eines Teils des Lithiums durch Scandium, wodurch Leerstellen im Kristallgitter entstehen. Diese erleichtern die Bewegung der Ionen. Das Material zeigt zudem hohe thermische Stabilität und lässt sich einfach herstellen. Es könnte Festkörperbatterien deutlich effizienter machen und wurde bereits zum Patent angemeldet.
PV-Ausbau in Österreich stockt: Kritik an Politik wächst
Im ersten Quartal 2025 ist der Ausbau von PV-Anlagen in Österreich gegenüber dem Vorjahr um rund 20 % zurückgegangen. Bereits 2024 blieb der Zubau hinter dem Niveau von 2023 zurück. Laut PV Austria ist dafür vor allem die Politik verantwortlich: Die Regierung habe Steuervergünstigungen gestrichen, Umweltförderungen gekürzt und den Energiekrisenbeitrag verschärft. Diese Maßnahmen würden die Branche massiv schwächen und für Unsicherheit sorgen. Projekte würden gestoppt, Investitionen verteuerten sich. Tausende Arbeitsplätze seien bedroht, Österreich verliere an Innovationskraft im EE Bereich. PV Austria fordert daher rasch klare gesetzliche Rahmenbedingungen wie das EIWG und das EABG. Die Regierung vergebe laut Verband die Chance, den Staatshaushalt durch Wachstum zu stärken – und setze stattdessen auf neue Belastungen.
ENERTRAG empfängt bolivianische Delegation in Dauerthal
Am 20. März 2025 empfing ENERTRAG eine bolivianische Delegation in Dauerthal. Ziel des Besuchs war es, die internationale Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Die Delegation bestand aus Vertretern der bolivianischen Energieunternehmen Ende Corani und Ende Guaracachi. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben diese Partner erfolgreich die Powersystem-Software in Bolivien eingeführt. Die Software ermöglicht die Fernüberwachung und -wartung von WEA. Dadurch wird die Integration von EE in das bolivianische Stromnetz (SIN) sicherer gestaltet. ENERTRAG unterstützt damit aktiv die Energiewende in Bolivien.
Vattenfall baut WP in Schweden – Volvo sichert sich Hälfte des Stroms
Vattenfall errichtet im südschwedischen Bruzaholm einen WP mit 21 Anlagen, die ab Ende 2025 rund 460 GWh Strom pro Jahr erzeugen sollen – genug für etwa 91.500 Haushalte. Die Hauptmontage ist bereits im Gange, jede Anlage hat eine Leistung von 6,6 GW. Zusätzlich entsteht ein Batteriespeicher mit 38 MWh zur Netzstabilisierung. Volvo hat sich 50 % des erzeugten Stroms für zehn Jahre gesichert. Der WP speist erneuerbaren Strom ins Netzgebiet SE3 ein. Ende 2024 betrug die Windkraftkapazität in Schweden rund 17,2 GW.
Solarverband ESMC warnt vor Sicherheitsrisiken durch chinesische Wechselrichter
Der europäische Solarverband ESMC schlägt Alarm: Chinesische Wechselrichter mit Fernzugriff könnten Europas Stromversorgung gefährden. Über 200 GW PV-Leistung seien bereits über vernetzte Geräte aus China kontrollierbar. Der Verband fordert ein EU-weites Cyber-Sicherheitskonzept einschließlich Zugriffsverboten für Hochrisikoanbieter – orientiert an der 5G-Strategie. Die Abhängigkeit sei mit der früheren Gaskrise vergleichbar, warnt ESMC-Generalsekretär Podewils.