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Meldungen – Mai 2024

Goldbeck Solar GmbH und Encavis realisieren PV-Park Bartow

Goldbeck Solar GmbH und Encavis Asset Management feiern den Spatenstich für den PV-Park Bartow, der mit 260 MWp der zweitgrößte in Deutschland wird. Das Projekt wird jährlich genug saubere Energie für über 96.000 Haushalte produzieren und etwa 100.000 t CO2 pro Jahr einsparen. Der PV-Park, der in zwei Bauabschnitten entstehen wird, setzt auf ökologische Nachhaltigkeit und Biodiversität. Mit über 450.000 bifazialen Canadian PV-Modulen wird der Park voraussichtlich im Sommer 2025 in Betrieb gehen. Die Partner betonen die Bedeutung des Projekts für den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Schaffung einer grünen Zukunft für Deutschland.

Vorgehen gegen irreführende Werbung für Erdgas

Die Deutsche Umwelthilfe verschickt Unterlassungserklärungen an 15 Gasversorger aufgrund der ausbleibenden bzw. nicht ausreichenden Effekte ihrer Ausgleichsprojekte. Dies resultiert aus einer Recherche des Netzwerkes Corretiv, welche die Gasbetreiber aufgrund der nicht faktenbasierten Formulierung „klimaneutrales Gas“ kritisiert. So wurde herausgefunden, dass die Ausgleichsmaßnahmen von Gasversorgern in 116 von 150 untersuchten Fällen nicht ausreichend wären und 60 % der Projekte außerdem Qualitätsmängel aufwiesen.

Größtes zusammenhängendes PV-Kraftwerk Deutschlands geht ans Netz

Im ehemaligen Braunkohletagebau „Witznitz II“ in der Nähe Leipzigs ist innerhalb von zwei Jahren ein PV-Park mit einer Leistung von 605 MW entstanden. Eigentümer des 500 ha großen Kraftwerks ist die HANSAINVEST Real Assets GmbH, die den Park sogar als einen der Größten in Europa präsentierte. Der Abnehmer innerhalb eines langfristigen Strom-Liefervertrag ist Shell Energy Europe. Insgesamt wurden 1,1 Mio. PV-Module installiert, denen 150 ha Ausgleichsflächen folgen. Darüber hinaus sind auch neue Rad- und Reitwege sowie Hecken entstanden. Eine landwirtschaftliche Parallelnutzung soll nun erprobt werden.

Geringe Zubaumeldungen für PV im März 2024

Im März 2024 wurden die geringsten Zubauwerte im Photovoltaik Bereich seit Februar 2023 verzeichnet. Der Ausbau im März belief sich auf 1100 MW und auf insgesamt 3718 MW im ersten Quartal 2024. Vor allem im Sektor privater und gewerblicher Dachanlagen wurden vergleichsweise geringe Ausbauzahlen verzeichnet, diese lagen deutlich unter den Zahlen des Vorjahres. Im Ländervergleich verzeichneten Sachsen mit 699,4 MW, Bayern mit 770 MW gefolgt von Baden-Württemberg mit 547 MW die höchsten Zubauzahlen.

Niedersachsen führt direkte Bürgerbeteiligung bei Abgaben ein

Am 17.04.2024 beschloss der Landtag in Niedersachsen das neue „Windgesetz“, welches darauf abzielt, regionale Gerechtigkeit beim weiteren Ausbau von Windenergie und PV-Anlagen im Land zu schaffen. Unter anderem macht das Gesetz die vorherig freiwillige Abgabe von bis zu 0,2 ct/kWh an die Kommunen verbindlich für alle Anlagenbetreibenden. Außerdem müssen durch das Gesetz zusätzlich weitere 0,1 ct/kWh an die Menschen im Umfeld von 2,5 km der Anlage zum Profit stehen. Die Möglichkeiten an Ausschüttungen für die Anwohnenden sind mehrfach, von niedrigen Strompreisen zu einer Direktzahlung an die Anwohnenden . Eine direkte lokale Beteiligung dieser Art ist bundesweit einzigartig. Das Land Niedersachsen hofft derweil auf Millioneneinnahmen für die Kommunen und eine Stärkung der Akzeptanz für Windräder und PV-Parks im Land.

Errichtung der weltgrößten WEA in Schipkau geplant

Die weltgrößte WEA durch die Betreiberfirma GICON in Schipkau, Lausitz, soll bis Ende 2024 errichtet werden. Mit einer Nabenhöhe von 300 m und 365 m bis zur Spitze der Rotorblätter soll sie noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Gebaut wird die WEA als Gitterkonstrukt. Daten einer einjährigen Windmessung bestätigen die Vorteile einer solchen Höhe für die Energieerzeugung, mit dem Potenzial, rund 8.000 Haushalte zu versorgen. Anlagen dieser Art könnten in Zukunft – zwischen bestehende WEA platziert werden, um den Raum optimal zu nutzen. Bis 2030 plant das Unternehmen deutschlandweit bis zu 1.000 solcher WEA zu errichten.

Offshore Wind für Stahlproduktion

Im Saarland soll die Stahlproduktion nun klimafreundlicher werden, dank eines langfristigen Strombezugsvertrags zwischen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der SHS – Stahl Holding Saar GmbH & Co. KGaA. Der Offshore-Windpark „He-Dreiht“ vor der Küste Borkum wird voraussichtlich Ende 2025 den jährlichen Stromverbrauch der Stahlproduktion von etwa 200 GWh decken. Die Zusammenarbeit geht über die bloße Stromlieferung hinaus. Das Unternehmen stellt momentan den Stahl bereit, der für den Bau des WPs benötigt wird. Im Gegenzug wird der WP mit dem gelieferten Strom, dazu beitragen, die Stahlproduktion emissionsärmer zu gestalten.

RWE errichtet Windpark auf rekultivierten Tagebauflächen

Mehr als ein Jahr nach dem Ausstieg aus der Atomenergie hat sich die befürchtete Renaissance der Kohleverstromung nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Im Vergleich zu 2022 ist die Stromerzeugung durch Kohle um 30,8 % gesunken und kommt nur auf einen Anteil von 26,1 % im Jahr 2023. Auf den ehemaligen Tagebauflächen entstehen nun neue Projekte zur Nutzung von EE. RWE plant deswegen nun den Bau von sechs WEA im Braunkohle-Tagebau Inden mit einer Gesamtleistung von 34,2 MW. Das Projekt soll bis 2025 abgeschlossen sein und 24.000 Haushalte mit Strom versorgen. Damit erweitert RWE seine bestehenden Wind- und PV-Parks auf den rekultivierten Flächen des ehemaligen Tagebaus. Bis 2030 plant RWE, in Nordrhein-Westfalen 1.000 MW an erneuerbaren Energieprojekten umzusetzen.

Sinn Power plant erstes schwimmendes PV-Kraftwerk mit vertikalen Modulreihen

Das Unternehmen Sinn Power plant das erste schwimmende PV-Kraftwerk in Deutschland mit vertikal angeordneten Solarmodulen, um die EEG-Vorgaben einzuhalten. Das Projekt mit 1,8 MW Leistung soll im Sommer im bayrischen Gilching beginnen. Die Innovation ermöglicht eine effizientere Nutzung von Binnengewässern und reduziert den Flächenverbrauch. Die Anlage nutzt eigens entwickelte „Floating-SKipp“-Module und orientiert sich in Ost-West-Ausrichtung für optimale Stromproduktion. Der erzeugte Strom soll größtenteils direkt vor Ort genutzt werden, was für das Kieswerk in Gilching von Vorteil ist.

Österreich befürchtet Herausforderungen beim Netzausbau

Im vergangenen Jahr hat sich die jährlich installierte PV-Leistung in Österreich mit einem Zubau von zwischen 2,7 GW und 3 GW ca. verdreifacht. Diese Schätzung basiert auf Aussagen der Netzbehörde und der Netzbetreiber. Für dieses Jahr sieht der Verband es als unwahrscheinlich, dass der PV-Ausbau im selben Maße steigt wie in den letzten zwei Jahren. Der voraussichtliche Einbruch ist durch Hindernisse für den weiteren PV-Ausbau im Land begründet, vor allem durch den fehlenden und schleppenden Netzausbau. Ausstehenden Vorhaben wie das Elektrizitätswirtschafts-Gesetz (ElWG) oder das Erneuerbaren-Beschleunigungsgesetz sollen bessere Voraussetzungen schaffen, den PV-Ausbau sicherzustellen.

Frankreichs Offshore-Anlagen speisen erstmals mit über 1.000 MW Leistung in die Stromnetze ein

Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Frankreich erreicht einen Meilenstein mit einer Einspeiseleistung von über 1 GW, die auf 1,02 GW anstieg. Ende 2023 erreichte Frankreich eine Gesamtleistung von etwa 23,30 GMW an Stromproduktion aus Windenergie, knapp 500 MW davon aus Offshore-Anlagen, so RTE, der französische Netzbetreiber. Die Regierung plant bis 2050 einen massiven Ausbau auf 45 GW. 2023 verzeichnete Frankreich einen Rekordanstieg in der Windstromproduktion auf 48 Mrd. kWh, mit Prognosen über 50  Mrd. kWh für 2024.

Nordex sichert sich weiteren Großauftrag in Südafrika

Das Unternehmen EDF Renewables aus Südafrika, eine Tochtergesellschaft der EDF Renouverables und Electricité de France, hat der Nordex Group die Aufträge für zwei Windenergieprojekte erteilt. Die Aufträge beinhalten insgesamt 50 Turbinen des Typs N163/5.X mit einer Nabenhöhe von 118 m sowie einer Gesamtkapazität von 147,5 MW. Zwischen den Provinzen Eastern und Northern Cape wird das Cluster „Korosun 2“ entstehen, bei dem Nordex für 20 Jahre die Wartung und die Instandhaltung der Anlagen leisten wird. Der Bau hat bereits begonnen, die IBN ist für das Frühjahr 2026 geplant. Die Nordex-Aktie konnte daraufhin ein Plus von 3,01 % verzeichnen.

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