JUWI verkauft WP an die Terravent-Gruppe
Die JUWI GmbH verkauft den WP „Sassenberg-Füchtorfer Moor II“ im nordrhein-westfälischen Landkreis Warendorf an die Terravent Deutschland GmbH. Das Projekt umfasst fünf WEA des Typs Enercon E 160 mit einer Gesamtleistung von rund 27,8 MW. JUWI realisiert den WP derzeit und plant die IBN für Spätsommer 2026; die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 166 m und einen Rotordurchmesser von 160 m. Nach Fertigstellung sollen jährlich etwa 70 Mio. kWh Strom erzeugt werden. JUWI sieht in dem Verkauf einen Beleg für ihre Marktstärke in Nordrhein-Westfalen und unterstreicht ihre Kompetenz in Projektentwicklung und Umsetzung. Terravent betont mit der Transaktion ihren langfristigen Beitrag zum Ausbau Erneuerbarer Energien und zur Diversifikation ihres grünen Portfolios.
PNE verkauft zwei WPs in Frankreich
Die PNE-Gruppe hat in Frankreich zwei Windparkprojekte mit insgesamt 25,7 MW verkauft. Der WP „Clermont-en-Argonne“ mit 14,4 MW in der Region Grand Est ging an JP Energie Environnemnent. Baubeginn war im September 2025, die IBN ist Ende 2026 geplant. „Genouillé“ in Nouvelle-Aquitaine mit 11,3 MW wurde an Sorégies veräußert und ist seit Juli 2025 am Netz. Beide Projekte wurden von PNE France entwickelt. Beim Betrieb von „Genouillé“ bleibt PNE über energy consult France weiterhin eingebunden. Die Transaktionen wurden von Alaïa Advisory begleitet. PNE betont die Bedeutung des französischen Marktes und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Käufern für die Energiewende. Mit einem weiteren Verkauf in Deutschland hat PNE im zweiten Halbjahr bereits drei Projekte veräußert; weitere Deals befinden sich in Vorbereitung.
SHS startet Dekarbonisierung der Stahlproduktion
Die SHS – Stahl-Holding-Saar Gruppe hat die Finanzierung ihres Dekarbonisierungsprojekts „Power4Steel“ in Höhe von rund 1,7 Mrd. € erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Vorhabens entstehen eine Direktreduktionsanlage und zwei Elektrolichtbogenöfen, die die bisherigen Hochöfen und Konverter an den Standorten Dillingen und Völklingen ersetzen sollen. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen um etwa 55 % bis 2030. Ab 2029 wird grüner Wasserstoff, erzeugt durch Elektrolyse mit erneuerbarem Strom, über ein grenzüberschreitendes Pipeline-Netzwerk direkt in die Produktionsprozesse eingespeist. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel, Fördergelder sowie durch Exportkreditagenturen abgesicherte Fremdkapitalinstrumente.
Spatenstich für das ENERTRAG-Wasserstoffwerk „Wensickendorf“
ENERTRAG hat am 16.10.2025 den symbolischen Spatenstich für sein neues Wasserstoffwerk in Wensickendorf (Brandenburg) gefeiert. Mit einer Elektrolyseleistung von 4 MW soll die Anlage ab 2026 jährlich bis zu 380 t grünen Wasserstoff erzeugen. Davon sind etwa 230 t für die Heidekrautbahn zwischen Barnim und Berlin reserviert. Das Projekt ist Kernstück des Verbundes „Wasserstoffschiene Heidekrautbahn“ – dabei soll eine komplette regionale Wertschöpfungskette für klimafreien Verkehr entstehen. Das Vorhaben wird wissenschaftlich begleitet und ist Teil der Null-Emissions-Strategie des Landkreises Barnim. ENERTRAG will damit nicht nur die Energiewende vorantreiben, sondern auch lokale Wertschöpfung, Versorgungssicherheit und nachhaltige Arbeitsplätze stärken. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit rund 25 Mio. €.
Große PV-Anlage am Frankfurter Flughafen in Betrieb
Am Frankfurter Flughafen wurde eine 17,4 MW starke PV-Anlage von Next2Sun offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage erstreckt sich über 2,8 km entlang der Startbahn West und besteht aus 37.000 senkrecht installierten PV-Modulen. Sie soll jährlich rund 17,4 Mio. kWh Strom erzeugen, der vor allem zur Kühlung der Terminals und für die E-Fahrzeugflotte genutzt wird. Die vertikale Bauweise mit Ost-West-Ausrichtung ermöglicht eine effiziente Stromproduktion am Morgen und Abend. Laut Next2Sun zeigt das Projekt die Skalierbarkeit und flexible Einbindung der Technologie in bestehende Infrastrukturen. Auch im Verkehrs- und Agrarsektor sei diese Bauweise einsetzbar. Beim Bau wurden Naturschutzauflagen beachtet, um Brut- und Setzzeiten einzuhalten. Das Projekt gilt als Vorzeigeanlage für flächeneffiziente Solarenergie. Die Franport AG sieht darin einen wichtigen Schritt zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Das weltweit beachtete Projekt unterstreicht den Innovationsanspruch des Flughafens in Richtung nachhaltiger Luftverkehr.
Vattenfall baut biodiversitätsfreundlichen PV-Park
Vattenfall hat Anfang Oktober mit dem Bau eines neuen PV-Parks in Schleswig-Holstein begonnen. Das Projekt steht unter dem besonderen Fokus, erneuerbare Energieerzeugung mit dem Schutz und Förderung der Artenvielfalt zu verbinden. Auf einer Fläche von 74 ha entsteht eine PV-Anlage mit einer Leistung von 80 MW. Begleitend werden gezielt Lebensräume für Insekten, Vögel und Fledermäuse geschaffen. Unter anderem durch Blühstreifen, Wasserflächen, Sträucher und Nistkästen. Die Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität werden von der Game Conservancy Deutschland e.V. umgesetzt. Mit Projekten wie diesem unterstützt Vattenfall das Ziel, Schleswig-Holstein bis 2040 zu einem klimaneutralen Industrieland zu entwickeln.
Energiequelle startet Repowering-Projekt in Minden
Die Energiequelle GmbH hat in Minden mit dem Repowering eines bestehenden WP begonnen. Fünf Altanlagen werden durch drei leistungsstärkere WEA des Typs Nordex N149 ersetzt. Mit einer Gesamthöhe von ca. 200 m und einer jährlichen Stromproduktion von 40.000 MWh, wird der Ertrag um etwa 600 % gesteigert. Damit sollen künftig ca. 9.500 Vier-Personen-Haushalte mit Erneuerbarer Energie versorgt werden. Die Genehmigung nach dem BImSchG wurde im Dezember 2024 erteilt und die IBN ist bis Oktober 2026 vorgesehen.
RWE stellt WP in Rheinland-Pfalz fertig
RWE hat seinen ersten WP in Rheinland-Pfalz fertiggestellt. Trotz der Nähe zu einer archäologischen Fundstelle konnten die Bauarbeiten zügig und umweltschonend umgesetzt werden. Nach rund einem Jahr Bauzeit ging der WP „Kali“ auf dem Mosel-Hochplateau nahe Koblenz Anfang Oktober offiziell in Betrieb. Er besteht aus zwei Nordex-WEA des Typs N149 und einer Anlage des Typs N131. Mit einer Gesamtleistung von 12,9 MW wird der WP rund 7.500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen. Die angrenzenden Gemeinden profitieren durch eine Beteiligung an den Einnahmen aus der Stromproduktion in Höhe von bis zu 60.000 € jährlich.
Nordex erhält Aufträge über 188,8 MW in der Ukraine
Die Nordex Group hat Ende September Aufträge für zwei WP-Projekte mit einer Gesamtleistung von 188,8 MW von der OKKO Group erhalten. Ab Mitte 2026 soll Nordex insgesamt 32 Turbinen des Typs N163/5.X für zwei WPs im Westen der Ukraine bereitstellen. Die Turbinen werden auf 125 m hohen Stahlrohrtürmen installiert und sind als Kaltklimaversionen ausgeführt. Der Auftrag umfasst außerdem einen Servicevertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren.
Wachsender Windmarkt in Rumänien bis 2030
Nach einer langen Ausbaupause entwickelt sich Rumänien wieder zu einem bedeutenden Windenergiemarkt in Osteuropa. Bis 2030 soll sich die installierte Windkraftleistung von derzeit rund 3.150 MW auf etwa 6.100 MW nahezu verdoppeln. Der US-Konzern GE Vernova profitiert dabei besonders und erhielt einen Großauftrag über 42 Windturbinen für den WP „Ialomița“. Mit einer Gesamtleistung von 252 MW soll dieser ab 2026 Strom für über 110.000 Haushalte liefern. Der Vertrag mit Greenvolt International Power wurde im dritten Quartal 2025 abgeschlossen. GE Vernova betont die Bedeutung des Projekts für seine Marktposition in Europa. Insgesamt hat der Hersteller weltweit bereits rund 57.000 Windturbinen mit eine Gesamtkapazität von 120 GW installiert. Laut Prognosen von Wind-Europe wird Rumänien jährlich mehrere Hundert Megawatt neue Windkraft ans Netz bringen. Der nationale Verband Rumäniens RWEA ist noch optimistischer und erwartet schon 2028 rund 6,5 GW installierte Leistung.
Frankreich kürzt PV-Förderung für bestimmte Anlagentypen
Frankreich hat die Vergütungssätze für PV-Strom kleinerer Gewerbe- und Industriedachanlagen deutlich reduziert. Die Energieregulierungsbehörde CRE senkte die Einspeisetarife für PV-Anlagen zwischen 10 und 100 kW um bis zu 16 %, während kleine Anlagen bis 9 kW unverändert bleiben. Die neuen Tarife gelten bis Anfang 2026 und betreffen nur noch Systeme auf Gebäuden oder Überdachungen mit maximal 100 kW Leistung. Größere Anlagen zwischen 100 und 500 kW müssen künftig an einem vereinfachten Ausschreibungsverfahren teilnehmen. Für Anlagen von 9 bis 100 kW liegt der Einspeisetarif nun bei 6,17 Cent pro kWh, was rund 15 % weniger ist als zuvor. Auch die Eigenverbrauchsprämien sinken: auf 160 € pro kW bei kleineren und 80 € bei größeren Anlagen. Insgesamt sollen die Anpassungen die Förderkosten senken und den Markt stärker wettbewerbsorientiert gestalten.
Zwei große Hybridprojekte mit Stromspeichersystemen in Portugal geplant
Lightsource bp plant mit dem Projekt Sophia eine 867 MWp PV-Anlage und einen 300 MWh Stromspeicher, bestehend aus 60 Batteriecontainern des chinesischen Herstellers Sungrow, mit jeweils einer Kapazität von 5 MWh. Das 590 Mio. € teure Vorhaben befindet sich aktuell in öffentlicher Konsultation. Das zweite Projekt, Atalaia, befindet sich derzeit in der Umweltprüfung und ist Teil des Pego Hybrid Cluster, einem Großprojekt aus einzelnen Wind-, PV- und Speicherprojekten sowie sozialen und wirtschaftlichen Initiativen, welches 2022 an Endesa vergeben wurde. Atalaia umfasst einen 360 MW Windenergiepark, eine 330 MWp PV-Anlage und einen 337 MWh Stromspeicher sowie einen 500 kW Elektrolyseur für grünen Wasserstoff. Im Rahmen von Sophia sind umfangreiche Umweltmaßnahmen vorgesehen, darunter die Aufforstung von 228 ha, die Renaturierung von Flussufervegetation und die Förderung der Biodiversität durch Hecken, Graslandschaften und natürliche Erosionskontrolle.

