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Meldungen – Oktober 2023

Badenova baut PV-Anlage im Weinberg

In Freiburg-Munzingen wurde das Projekt „Vino PV“ vorgestellt, bei dem PV-Module über Weinreben installiert werden, um diese vor extremem Wetter zu schützen. Die Anlage erstreckt sich über rund 3.200 m2 und erzeugt jährlich etwa 300 MWh Strom, womit der Strombedarf von etwa 200 Menschen gedeckt werden kann. Es wird jedoch erwartet, dass die Weinlese aufgrund dieser Überdachung um bis zu einem Monat verzögert wird. Das Pilotprojekt wurde von Solarexperte und Winzer Edgar Gimbel initiiert und wird nun von Badenova betrieben.

Hohe Stromimporte in der deutschen Energiepolitik

Die Abschaltung deutscher Atomkraftwerke hat zu verstärkten Stromimporten geführt, hauptsächlich Nuklearstrom aus Frankreich. Der Rekord an Stromimporten im zweiten Quartal 2023 zeigt die unzureichende Umstellung auf erneuerbare Energiequellen und erfordert eine kritische Überprüfung der deutschen Energiepolitik. Laut Branchenverband BDEW könnte sich dieser Mangel verschärfen, da die Nachfrage aufgrund des Ausbaus der Elektromobilität und der Nutzung von Wärmepumpen steigen wird. Die Ministerpräsidenten sollten sich daher auf den Ausbau des Stromangebots konzentrieren, um die Energieversorgung sicherzustellen.

Weltweit größtes PVT-Werk entsteht in Sachsen

In Ottendorf-Okrilla, bei Dresden, entsteht laut dem Erbauer Sunmaxx das größte PVT-Werk der Welt. Die erste Produktionslinie soll bereits dieses Jahr in Betrieb gehen. Die Produktionskapazität an diesem Standort soll zunächst 50 MW pro Jahr betragen, langfristig sei aber eine Erhöhung auf mehrere 100 MW pro Jahr realisierbar. PVT-Module verbinden die beiden Technologien Solarthermie und Photovoltaik. So können mit einer hohen Flächeneffizienz Strom und Wärme produziert werden, laut Hersteller liegt der zertifizierte Gesamtwirkungsgrad bei 80 %. Besonders die Kopplung dieser Technologie mit Wärmepumpen wird in der Branche als vielversprechend betrachtet.

Windbranche auf unsicherem Kurs

Die deutsche Windindustrie, angeführt von Jürgen Zeschky, CEO von Enercon, sieht das Risiko, dass die Produktion von WEA und Komponenten aus Deutschland verschwindet, ähnlich wie in der PV Industrie. Obwohl Bestellungen auf der Branchenmesse in Husum steigen und Genehmigungsverfahren effizienter sind, reicht die Erholung im deutschen Markt nicht aus, um die Werke von Turbinenherstellern wie Enercon, Nordex oder Siemens Gamesa auszulasten. Die Branche benötigt eine neue Industriepolitik, um Impulse zu erhalten. Politiker erkennen zwar positive Trends im Windkraftausbau, betonen aber, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um die Ausbauziele bis 2030 zu erreichen. Der Wettbewerb aus China und komplexe Genehmigungsverfahren bleiben Herausforderungen, und die Unsicherheit in der deutschen Windindustrie bleibt bestehen.

Über 180 MW Aufträge aus Deutschland für Nordex Group

Deutschlandweit hat die Nordex Group in den Monaten Juli und August Aufträge über insgesamt 181 MW erhalten. Diese Aufträge umfassen 32 WEA, die für verschiedene Kunden geliefert werden sollen. Die größten Aufträge kamen von der Landwind-Gruppe. Nach der Errichtung des 82 MW WP „Gevensleben“ wurden sechs weitere WEA des Typs N163/6.X für den 40 MW WP „Cramme II“ bestellt. Die Errichtung und IBN ist für 2024 eingeplant.

Kärnten setzt auf saubere Energie

Eine aufregende Entwicklung in Kärnten: Kelag hat acht WEA auf der Steinberger Alpe und der Soboth erworben und damit den ersten WP in Kärnten ins Leben gerufen. Der WP, wurde in Partnerschaft mit EcoWind entwickelt und besteht aus acht leistungsstarken Anlagen mit insgesamt 26 MW Kapazität. Jährlich werden hier rund 60 Mio. kWh Strom erzeugt – genug, um 17.000 Kärntner Haushalte zu versorgen. Damit nimmt Kärnten einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energie und einer grüneren Zukunft.

Europas PV-Industrie am Abgrund

Europas PV-Hersteller leiden unter einem dramatischen Preisverfall bei PV-Modulen, der zu einer Insolvenzgefahr führt. Die heimische Produktion ist von 9 GW im Vorjahr auf nur noch 1 GW gesunken. Dieser Preisverfall gefährdet die strategische Autonomieziele der EU. Eine Kombination aus Überkapazitäten und weltweitem Wettbewerb hat zu diesem Preisverfall geführt. Die Solarindustrie appelliert an die EU-Kommission, dringende Maßnahmen zu ergreifen, darunter den Notaufkauf von Modulbeständen, die Einrichtung einer EU-Bank für PV-Hersteller und die Überarbeitung staatlicher Beihilfen. Die Situation wird als eine zweite Chance für Europas PV-Industrie betrachtet, die vor einem Jahrzehnt ihre Produktionsbasis verlor.

Größtes schwimmendes PV-Kraftwerk in Europa wird errichtet

Die Q Energy Solutions SE, die Energiesparte der Hanwha Solutions Corporation, beginnt mit dem Bau des Floating-PV Projekts „Les Ilots Blandin“ in Frankreich. Der PV-Park weist, nach Designverbesserung, eine Gesamtleistung von 74,3 MW anstatt 66 MW, mit insgesamt 134.649 Modulen, auf. Der Standort, gelegen im Nordwesten Frankreichs, befindet sich auf ehemaligen Kiesgruben in der Region Haute-Marne. Das Gelände umfasst eine Größe von 127 ha und erstreckt sich über sechs künstlich angelegte Inseln, welche an den Ufern oder auf dem Grund verankert werden sollen. Die Bauzeit wird 18 Monate betragen, mit der geplanten IBN im ersten Quartal 2025. Die Schwimmkomponenten des Projekts werden aufgrund der Nachhaltigkeit in Frankreich hergestellt.

England hebt Onshore-Windpark-Verbot auf

Die britische Regierung hebt nach acht Jahren das Onshore-Windpark-Verbot in England auf. Dieses Verbot führte zu einem starken Rückgang von Onshore-WEA. Die Entscheidung folgt auf Forderungen, die Klimakrise zu bekämpfen. Die Regierung plant Anreize zur Unterstützung von Onshore-Windprojekten und betont deren Rolle in der Energieversorgung. Die Entscheidung löste innerhalb der Regierung Spannungen aus, während Branchenexperten und die Opposition mehr Unterstützung für Onshore-Windkraft fordern. Die Wahlen in Großbritannien stehen bevor, nun wird diese Entscheidung politisch kontrovers diskutiert.

RWE baut 200 MW Windpark in Texas

Im US-Bundesstaat Texas hat RWE den Baubeginn für den 200 MW WP „Montgomery Ranch“ in Foard County, Texas bekannt gegeben. Insgesamt sollen 45 WEA von Vestas mit einer Nennleistung von je 4,5 MW bis Ende 2024 errichtet werden. Zu den RWE-Projekten gehören auch die WPs „Blackjack Creek“ mit einer Nennleistung von 240 MW und „El Algodon Alto“ mit einer Nennleistung von 200 MW. Damit baut RWE sein Portfolio in diesem Bundestaat weiter aus.

EU verschärft deutlich ihre Zielvorgaben

Die EU hat das Ziel, den Anteil EE am Bruttostromverbrauch bis 2030 von ursprünglich 32 % auf 45 % erhöht, was einer Verdoppelung entspricht. Deutschland sieht dies als Erfolg und erwartet, dass es den Ausbau von Wind- und PV-Energie verbindlicher macht und den Investitionsboom fördert. Bis Ende 2021 wurden EU-weit knapp 22 % Erneuerbare Energien erreicht. Die Richtlinie bedeutet, dass jährlich 100 GW Wind- und PV-Anlagen in der EU installiert werden müssen. Dies beschleunigt insbesondere den Ausbau von Wind- und PV-Energie und stärkt die Unabhängigkeit Deutschlands von Energieimporten.

Internationale Kooperation bei Offshore Windanlagen

Portugal und Norwegen haben offiziell ihre Absicht zur Zusammenarbeit beim Ausbau von schwimmenden Offshore-Windenergie bekundet. Das Forum Oceano in Portugal und Norwegian Offshore Wind planen eine enge Kooperation, insbesondere im Bereich der Lieferketten. Dies wurde durch die Unterzeichnung einer Vereinbarung in der norwegischen Botschaft in Portugal besiegelt. Damit unterstreichen beide Länder sowie die beteiligten Organisationen die strategische Bedeutung der Offshore-Windenergie im Kontext erneuerbarer Energien und zukunftsweisender Industrien. Portugal hat ehrgeizige Pläne, bis zum Jahr 2030 eine Leistung von zehn GW durch Offshore-Windenergie zu installieren. Die Zuteilung geeigneter Flächen für dieses Vorhaben soll noch Ende diesen Jahres durch eine Auktion erfolgen.

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