Encavis übernimmt WP „Sundern-Allendorf“ von PNE
Die PNE AG hat den im Bau befindlichen WP „Sundern-Allendorf“ im Hochsauerlandkreis an die Encavis AG verkauft. Das Projekt umfasst fünf WEA mit einer Gesamtleistung von 34 MW und soll ab 2026 sauberen Strom für rund 22.800 Haushalte liefern. Die Übergabe erfolgt schlüsselfertig. Beide Unternehmen sehen in der Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Während PNE ihre langjährige Erfahrung in der Projektentwicklung einbringt, stärkt Encavis mit dem Zukauf gezielt ihr Windenergieportfolio in Deutschland.
Energiekontor legt neue nachhaltige Unternehmensanleihe für EE-Projekte auf
Die Energiekontor AG gibt eine neue nachhaltige Unternehmensanleihe mit einem Zielvolumen von 15 Mio. € heraus. Sie läuft über acht Jahre und wird jährlich mit 5,5 % verzinst. Das Angebot richtet sich an institutionelle und private Anleger mit einer Mindestzeichnungssumme von 3.000 €. Der Emissionserlös dient der Vorfinanzierung neuer Wind- und PV-Projekte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Portugal. Interessierte Anleger finden weitere Informationen im Verkaufsprospekt auf der Unternehmenswebsite.
Flender expandiert in Südamerika durch Übernahme von Wärtsilä-Werk
Flender plant, seine Präsenz in Südamerika auszubauen und hat dazu die Übernahme des Getriebeservicegeschäfts von Wärtsilä Brasil Ltda. vereinbart. Teil der Transaktion ist ein modernes Servicewerk in Cabo de Santo Agostinho, das 2022 eröffnet wurde und als erstes seiner Art in Lateinamerika speziell für Windkraftgetriebe ausgestattet ist. Mit der neuen Tochtergesellschaft Flender Brasil Ltda. soll das Geschäft nach Genehmigung durch die brasilianische Wettbewerbsbehörde übernommen werden, was Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet wird. Flender sieht darin eine strategische Basis, um die bestehende installierte Windkraftkapazität in der Region zu betreuen und künftiges Wachstum abzusichern. Bis zur endgültigen Übernahme werden Flender und Wärtsilä ihre Geschäfte in Brasilien noch getrennt voneinander fortführen.
Kostenlose KI-Fehlerdiagnose für Energieanlagen
Fraunhofer IEE stellt mit dem Energy-Fault-Detector ein kostenloses KI-Tool zur Fehlerdiagnose vor. Es erkennt Anomalien in Echtzeit, nutzt vorhandene SCADA-Daten – ganz ohne zusätzliche Sensorik. Die Python-Bibliothek ist per pip installierbar, flexibel skalierbar und leicht integrierbar. Ein spezielles Modul erlaubt die Analyse per Codezeile aus CSV-Dateien. Dank erklärbarer KI liefert das System auch Hinweise zu Fehlerursachen. Ein kostenloser Demo-Zugang erleichtert den schnellen Einstieg.
Ausbau der Wechselstrom-PV-Anlagen erreicht in Deutschland 100 GW
In Deutschland ist die installierte Wechselstromleistung von PV-Anlagen laut Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE erstmals auf über 100 GW gestiegen. Die Marke bei der installierten Gleichstromleistung wurde bereits zu Beginn des Jahres überschritten. Dennoch liegt der tatsächlich ins Netz eingespeiste Wechselstrom spürbar niedriger. Grund dafür sind technische Verluste sowie die häufige Unterdimensionierung von Wechselrichtern. Diese werden bewusst kleiner ausgelegt, da PV-Anlagen nur unter optimalen Bedingungen ihre maximale Leistung erreichen. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein für den Ausbau der PV-Energie in Deutschland.
NRW fördert PV auf Mehrfamilienhäusern
Nordrhein-Westfalen will die Nutzung von PV auf Mehrfamilienhäusern deutlich steigern. Dafür haben Land, Wohnungswirtschaft und Genossenschaften eine gemeinsame Initiative gestartet. Ziel ist es, Mieterstrommodelle und gemeinschaftliche Versorgungskonzepte stärker zu fördern. Geplant sind neue Beratungsangebote sowie der Abbau bürokratischer Hürden. So sollen bis 2030 viele bislang ungenutzte Dächer in Städten für die PV-Stromproduktion erschlossen werden.
Größtes Repowering-Projekt Europas wurde erfolgreich in Sachsen-Anhalt umgesetzt
Der WP „Elster“ in Sachsen-Anhalt ist nach umfangreichem Repowering wieder in Betrieb gegangen. Die ursprünglichen 50 Enercon-WEA des Typs E-40 wurden durch 16 neue SG 6.6-155 Turbinen von Siemens Gamesa ersetzt. Dadurch konnte die Gesamtleistung des WPs von ca. 30 MW auf 105,6 MW erhöht werden. Damit ist der WP das größte Repowering-Projekt in Europa und kann voraussichtlich 67.000 Haushalte mit Strom versorgen. Realisiert wurde das Projekt von der VSB-Gruppe aus Dresden. Im Herbst dieses Jahres soll der WP um weitere zwei WEA erweitert werden.
HUSUM WIND 2025 bringt die internationale Windbranche in Husum zusammen
Die HUSUM WIND 2025 findet vom 16. bis 19. September in Husum statt und wird erneut zum internationalen Treffpunkt der Windenergiebranche. Neben der Fachmesse mit rund 600 Ausstellern aus 20 Ländern bietet das Programm Fachvorträge, Networking-Events, Exkursionen sowie Kulturveranstaltungen in der Stadt. Highlights sind unter anderem eine Offshore-Exkursion, ein Festdinner, der HUSUM WIND Lauf, das Woman in Wind Format, ein Musikfestival sowie die Jobmesse WINDCarreer für Nachwuchskräfte. In speziellen Themenwelten wie der Future & Innovation Hall oder der Hydrogen Area werden technologische Trends und Innovationen präsentiert. Ergänzend stehen ein breites Unterkunftsangebot und verschiedene Möglichkeiten zur nachhaltigen Anreise zur Verfügung.
KITEPOWER entwickelt mobile Höhenwindkraft
Das 2016 gegründete Start-Up KITEPOWER, das mobile Höhenwindenergieanlagen in Form von Lenkdrachen produziert, startet eine neue Finanzierungsrunde. Die Drachen fliegen in einer Höhe von 250 bis 400 m, was sie besonders platzeffizient und zuverlässig macht. Außerdem ist das System gut zu transportieren und schnell zu installieren, was die Attraktivität für temporäre Anwendungen wie Baustellen steigert. Die Fluggeräte werden auf einer achtförmigen Bahn gelenkt, wodurch der starke Auftrieb des Kites am Generator in elektrische Leistung umgesetzt wird. Nach etwa 75 Sekunden wechselt das System das Flugverhalten und holt den Drachen wieder ein. Das aktuelle System kommt auf eine durchschnittliche Nennleistung von 30 kW, leistungsstärkere Modelle sind jedoch in Planung.
Offshore-WP „Sofia“ mit recycelbaren Rotorblättern
RWE errichtet vor der britischen Küste mit „Sofia“ einen der weltweit größten Offshore-WPs mit 1.400 MW Leistung. Erstmals in Großbritannien werden dabei recycelbare Rotorblätter in großem Umfang eingesetzt. Von 100 Siemens-Gamesa-Turbinen erhalten 50 insgesamt 150 solcher recycelbaren Rotorblätter. Bereits die Hälfte ist installiert, der Rest folgt im Laufe des Jahres. Die neuartige Harztechnologie ermöglicht am Ende der Betriebsdauer eine Trennung und Wiederverwertung der Materialien, etwa in der Automobil- oder Konsumgüterindustrie. RWE sieht darin einen wichtigen Schritt für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, während Siemens Gamesa die Signalwirkung für die gesamte Branche betont. Die Bauarbeiten sollen 2026 abgeschlossen sein, dann kann „Sofia“ rechnerisch bis zu 1,2 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
PV-Zubau in Italien geht zurück
Italien hat im ersten Halbjahr 2025 etwa 2,33 GW neue PV-Leistung installiert, was deutlich unter den 3,34 GW im gleichen Zeitraum 2024 liegt. Insgesamt wurden 2024 rund 6,8 GW zugebaut – ein Anstieg gegenüber 5,23 GW im Jahr 2023. Die kumulierte PV-Leistung des Landes lag Ende Juni 2025 bei rund 39,6 GW. Im zweiten Quartal wurden rund 1,1 GW installiert, davon etwa 329 MW im privaten Bereich (bis 20 kW), 342 MW im Gewerbe und Industrie (20 kW – 1 MW). Laut Branchenverband Anie Rinnovabili ist der Zubau in fast allen Segmenten rückläufig – außer bei Anlagen zwischen 1 und 10 MW, die offenbar einfacher genehmigt werden.
US-Zoll stoppt Qcells-Solarimporte wegen Verdacht auf Zwangsarbeit
Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) hat eine unbekannte Menge an Solarzellen des südkoreanischen Unternehmens Qcells zurückgehalten. Grundlage dafür ist der „Uyghur Forced Labor Prevention Act“ (UFLPA), der Einfuhren verhindern soll, die mit mutmaßlicher Zwangsarbeit in der chinesischen Region Xinjiang in Verbindung stehen. Qcells weist den Vorwurf zurück, chinesische Materialien zu verwenden und kooperiert mit den Behörden, um die Lieferketten offenzulegen. Es handelt sich um den ersten bekannten Fall einer solchen Beschlagnahmung von Elektronik aus Südkorea seit Inkrafttreten des Gesetzes. Die Maßnahme könnte die kurzfristige Versorgung der US-Solarindustrie mit Zellen zusätzlich unter Druck setzen.